Erstes Totenkopfaffenbaby seit 2 Jahren im Bergzoo geboren

Foto: Zoo Halle.

Halle. Zoo. Am vergangenen Donnerstag erblickte das erste Jungtier der Geburtssaison das Licht der Welt und unterbricht damit die zweijährige Pause, in der mangels geeigneter Männchen kein Totenkopfaffennachwuchs im Bergzoo geboren wurde. Das Muttertier konnte namentlich noch nicht identifiziert werden und auch der Vater ist unbekannt. Denn in diesem Jahr wurden der Gruppe gleich drei zuchtfähige Männchen zugeführt, um sicher zu gehen, dass die Weibchen einen geeigneten Vater für Ihren Nachwuchs finden, auch wenn diese letztlich garnicht an der Aufzucht der Jungtiere beteiligt sind und die Gruppe mittlerweile auch wieder verlassen haben. 

Derzeit leben im halleschen Bergzoo 22 Totenkopfaffenweibchen, aufgeteilt in mehrere Clans zu je 4-5 Tieren, die eng zusammenhalten. Das Erstgeborene sitzt nun die nächsten Wochen fest auf dem Rücken der Mutter, wird aber zur Entlastung der Mutter nach einiger Zeit auch von den Tanten getragen.

Es ist normal, dass nur wenige bzw. nur die stärksten und potentesten Totenkopfaffenmännchen mehrere bzw. alle gebärfähigen Weibchen innerhalb einer Gruppe decken. Dazu brauchen sie mehrere Wochen, da sie sich für jedes einzelne Weibchen mit Flirten, Kuscheln und Liebesspiel mehrere Tage Zeit nehmen.  In diesen „Liebes-Wochen“ verliert ein Männchen bis zu 30 Prozent seines Körpergewichts. Nach dem erfolgreichen Liebesspiel mit allen geschlechtsreifen bzw. interessierten Weibchen, werden die Männchen oft aus der Gruppe gemobbt. So ist es auch den drei potenziellen Vatertieren ergangen, die sich nun hinter den Kulissen von den Strapazen des Sommers erholen können.