GEZ: Was passiert eigentlich mit Ihrem Rundfunkbeitrag?

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Jeder Haushalt finanziert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Deutschland mit 18,36 Euro im Monat oder 220 Euro im Jahr. Mehr als 8,4 Milliarden Euro müssen die Bundesbürger so jedes Jahr aufbringen um über 20 Fernsehsender, über 60 Radiosender und eine Vielzahl von Online-Portalen zu finanzieren. Der Rundfunkbeitrag (GEZ) erhitzt deshalb immer wieder die Gemüter. 84 Prozent der Deutschen fordern laut einer Insa-Umfrage deshalb die Abschaffung der Rundfunkgebühr.

Im Jahr 2021 hat allein der MDR über 600 Millionen Euro an Rundfunkbeiträgen erhalten. Gereicht hat das jedoch nicht, um die hohen Aufwendungen des MDR zu decken [siehe Beitrag vom 13. Oktober 2022].

Doch wie werden die in Mitteldeutschland erhobenen Gebühren überhaupt eingesetzt? Von den 2019 und 2020 erhobenen Rundfunkbeiträgen in Höhe von 17,50 Euro im Monat gingen 3,34 Euro an die ARD, 8,97 Euro an den MDR sowie zusammen 5,19 Euro an das ZDF, das Deutschlandradio sowie die Landesmedienanstalten.

Verwendung des Rundfunkbeitrags (GEZ) in Mitteldeutschland, Quelle: MDR.

 

Kein Intendant sollte mehr verdienen als der Bundeskanzler

Die FDP fordert in der aktuellen Debatte, dass die Erhöhung der Rundfunkbeiträge ausgesetzt werden soll. „Die Gebührenerhöhungen auszusetzen entlastet die Menschen in einer Zeit rapide steigender Preise.“ Darüber hinaus spricht sich die FDP für eine Selbstverpflichtung zur Gehaltsdeckelung aus. „Kein Intendant sollte mehr verdienen als der Bundeskanzler“. Stattdessen sollten sich die Rundfunkanstalten an den Gehältern in Bundesbehörden orientieren. Auch sollten die ARD-Anstalten Synergien zwischen ihren Verwaltungen stärker nutzen und „dort wo sinnvoll zusammenlegen“. Um die jährlichen Personalkosten von rund 2,3 Milliarden Euro zu senken, müssen die Digitalisierung vorangetrieben und die Gehälter auf Angemessenheit überprüft werden.

FDP-Chef Christian Lindner erklärte gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland: „Ich bin mir sicher, dass durch Kooperation hohe Summen gespart werden können, ohne dass sich dies am Programm negativ bemerkbar macht.“