Elektromobilität 2023: Neuzulassungen rückläufig

Ökostrom Ladesäule
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Berlin. VDA. Der Verband der Automobilindustrie (VDA) erwartet für das aktuelle Jahr für den Absatz der rein batterieelektrischen Pkw (BEV) einen Anstieg der Verkäufe um 8 Prozent auf rund 510.000 Einheiten. Bei den Plug-In-Hybriden geht der VDA davon aus, dass der Absatz aufgrund der zum Jahresende 2022 gestrichenen Förderung deutlich um 30 Prozent gegenüber 2022 zurückgeht. Im Ergebnis rechnet der VDA für den gesamten Absatz von Elektro-Pkw (BEV sowie PHEV) für das Jahr 2023 mit etwa 765.000 Einheiten. Das entspricht einem Rückgang von etwa 8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Anteil von E-Pkw an den gesamten Pkw-Zulassungen dürfte 2023 gegenüber dem Vorjahr 2022 leicht um 3 Prozentpunkte auf 28 Prozent sinken.

„Die Neuzulassungszahlen des Januars zeigten bereits einen deutlichen Rückgang bei den E-Zulassungen. Und wir erwarten, dass sich der Abbau der Förderung für rein batterieelektrischen Pkw sowie die Streichung der Förderung für Plug-In-Hybride weiterhin negativ auf den Hochlauf der Elektromobilität auswirken werden und haben das neue Förderungsszenario auch deshalb in der Vergangenheit kritisiert. Umso wichtiger ist es nun, das Vertrauen der Menschen in die Elektromobilität anderweitig zu stärken. Die Verbraucherinnen und Verbraucher brauchen unter anderem die Gewissheit, jederzeit und überall unkompliziert laden zu können – das ist aber derzeit nicht überall der Fall.”

VDA-Präsidentin Hildegard Müller

Ladeinfrastruktur weiterhin problematisch

Beim Ausbau der Ladeinfrastruktur braucht es mehr Tempo, denn noch immer ist die Lücke zwischen E-Autos und Ladepunkten groß, so der Verband. Aktuell kommen in Deutschland statistisch 23 E-Autos auf einen Ladepunkt. Um das Ziel der Bundesregierung von 1 Millionen Ladepunkte bis 2030 zu erreichen, muss das durchschnittlich Ausbautempo verfünffacht werden.

90 E-Modell von deutschen Herstellern

Die deutschen Automobilhersteller erweitern beständig ihr Angebot. Aktuell bieten die deutschen Hersteller in Deutschland etwa 90 E-Modelle an. Ende des Jahres 2024 werden es bereits 100 sein. Insgesamt zeigt die Entwicklung, dass das E-Auto immer mehr zum Massenprodukt wird – durch die entsprechenden Skaleneffekte werden die Modelle in Zukunft auch günstiger werden.”