E-Rezept: Technische Probleme stören Praxisablauf

E-Rezept
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KVSA. Das elektronische Rezept (eRezept) löst seit Jahresanfang das rosafarbene Papier-Rezept ab. Die Vertragsärzte verordnen verschreibungspflichtige Arzneimittel nun digital.

So sollte es sein und so würden es die Vertragsärzte auch begrüßen. Doch die Realität sieht häufig anders aus. Aktuell kommt es immer wieder zu Problemen beim Erstellen, Versenden und Einlösen von eRezepten, technische Störungen lähmen wieder mal den Ablauf in Praxen und Apotheken.

„Es ist wohl mehr als verständlich, dass bei Ärzten, Apothekern und Patienten Frust aufkommt, wenn die Technik nicht so funktioniert wie sie soll“, sagt Dr. Jörg Böhme, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen-Anhalt (KVSA), und betont zugleich: „Die Vertragsärzte und -psychotherapeuten stehen der Digitalisierung des Gesundheitswesens grundsätzlich offen gegenüber. Mit einer einzigen Einschränkung: Die digitalen Anwendungen, die in die Praxen kommen, müssen funktionieren. Von Beginn an und durchgehend. Und das ist leider wieder einmal nicht der Fall.“ Auch beim eRezept stehe immer noch die Mehrarbeit vor dem Mehrwert. Und das würden in diesem Fall nicht nur die Praxen, sondern auch die Patienten spüren, die länger auf ihr Rezept warten oder dann ein Papier-Rezept ausgehändigt bekommen müssen. Belastung statt Entlastung auf allen Seiten.

Die KVSA – Vorstand und auch Vertreterversammlung – haben in den zurückliegenden Jahren immer wieder an die Politik appelliert, die Expertise der Vertragsärzte und Vertragspsychotherapeuten beim Einführen und Weiterentwickeln von digitalen Anwendungen einzubeziehen. Zumal der größte Teil der Behandlungen und damit auch der Umstellung der Prozesse ambulant stattfindet. „Die ambulant tätigen Ärzte und Psychotherapeuten brauchen kein System, das heute mal funktioniert und morgen nicht. Sie brauchen in ihrer Arbeit Sicherheit und Verlässlichkeit“, so Dr. Böhme. „Es kann nicht sein, dass mit den nächsten digitalen Anwendungen wie der elektronischen Patientenakte neue Baustellen aufgemacht werden, ohne die bisherigen erst einmal zu beheben. Die Behandlung der Patienten steht bei der ärztlichen Tätigkeit im Mittelpunkt und nicht das Lösen von Problemen der Telematik-Infrastruktur.“