Halle. BPol. Am vergangenen Samstag erhielt die Bundespolizei um 17.20 Uhr die Meldung durch die Leitstelle der Bahn, dass sich in einem ICE von Berlin nach Halle (Saale) eine männliche Person ohne erforderlichen Fahrschein befindet.
Die Zugbegleiterin des Zuges gab gegenüber den Beamten an, dass der 34-jährige Deutsche bei der Fahrscheinkontrolle kein Ticket vorweisen konnte, dann biss er die Geschädigte in den Finger und beleidigte sie mit ehrverletzenden Worten. Eine Behandlung durch einen Rettungsdienst lehnte die Frau jedoch ab. Gegenüber den eingesetzten Kräften verhielt sich der Tatverdächtige zunächst kooperativ und folgte den Anweisungen. Bei der Durchführung weiterer polizeilicher Maßnahmen kippte seine Stimmung, wobei er sich vor den Beamten komplett entblößte und willkürlich herum schrie. Die Einsatzkräfte versuchten ihn zu beruhigen und ihn dazu zu bewegen sich wieder anzuziehen, jedoch erfolglos.
Der Mann musste gefesselt und zur Dienststelle getragen werden. Ein durchgeführter Drogentest verlief positiv. Der Alkoholtest brachte einen Wert von 2,28 Promille. In den Diensträumen schwankte seine Stimmung immer wieder. Dabei trat er nach den eingesetzten Bundespolizisten, die ihn zwangsweise Fußfesseln anlegen mussten. Nach einiger Zeit im polizeilichen Gewahrsam beruhigte sich der Unruhestifter und durfte die Dienststelle verlassen.
Ihm drohen nun Strafanzeigen wegen des Erschleichens von Leistungen, Beleidigung, Körperverletzung und des Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte.