Berlin. BMI. Die registrierten Gewalttaten gegen Polizistinnen und Polizisten sind im Jahr 2021 auf 39.649 gestiegen, eine Zunahme um 1,8 Prozent im Vergleich zum Jahr 2020. In Sachsen–Anhalt wurden 1.052 Fälle verzeichnet. Negativer Spitzenreiter ist Nordhein-Westfalen mit 7.512 Gewalttaten. Damit erreichen die Fallzahlen im Bereich der Gewaltstraftaten gegen Polizistinnen und Polizisten neue Höchstwerte. Seit 2012 stiegen die Fallzahlen um insgesamt 22,5 Prozent.
Am häufigsten wurden 2021 “Widerstände gegen Vollstreckungsbeamtinnen und Vollstreckungsbeamte” registriert (48 Prozent aller Gewalttaten gegen Polizistinnen und Polizisten). Als versuchte Mord- und Totschlagsdelikte wurden 30 Gewalttaten erfasst.
Gewalt gegen Feuerwehr und Rettungsdienst nimmt ebenfalls zu
Kräfte der Feuerwehr oder bei Rettungsdiensten waren bei Einsätzen ebenfalls mit ihnen entgegengebrachter Gewalt konfrontiert. So wurden im Jahr 2021 deutschlandweit 2.160 Fälle registriert, in denen mindestens ein Angehöriger dieser beiden Berufsgruppen betroffen war. In Sachsen–Anhalt wurden 11 Fälle bei Feuerwehrkräften und 87 Fälle bei den sonstigen Rettungsdienstkräften gemeldet.
Der größte Anteil an allen Gewalttaten gegen Opfer der Berufsgruppe Feuerwehr entfiel mit 46% auf die Deliktsgruppe „tätlicher Angriff“, gefolgt von „Widerstand“ mit 15%. Innerhalb der Berufsgruppe der sonstigen Rettungsdienstkräfte wurde der größte Anteil mit 42% auch bei „tätlichen Angriffen“, gefolgt von „vorsätzliche einfache Körperverletzung“ mit 19%, registriert.