Bruttoinlandsprodukt wuchs 2022 in Sachsen-Anhalt um 2,6 %

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Halle. StatLa. Das Bruttoinlandsprodukt, umfassendster Ausdruck für die volkswirtschaftliche Gesamtleistung einer Region, wuchs in Sachsen-Anhalt 2022 gegenüber dem Vorjahr preisbereinigt um 2,6 %. Damit konnte für Sachsen-Anhalt ein besseres Ergebnis als für Deutschland (+1,8 %) und Ostdeutschland ohne Berlin (+2,3 %) ausgewiesen werden. Dies ist der höchste Anstieg seit 10 Jahren. Seit 2000 gab es nur 2 Jahre (2006: +3,7 % und 2010: +4,5 %), in denen das Bruttoinlandsprodukt Sachsen-Anhalts preisbereinigt stärker wuchs.

Positiv zur Wirtschaftsentwicklung trugen vor allem das Verarbeitende Gewerbe sowie die Dienstleistungsbereiche bei. Das Verarbeitende Gewerbe übertraf mit einem preisbereinigten Wachstum von 2,4 % die Entwicklung in Deutschland (+0,2 %) und Ostdeutschland ohne Berlin (+2,2 %).

Ebenfalls überdurchschnittlich wuchs der Bereich Handel, Verkehr, Gastgewerbe; Information und Kommunikation, welcher mit einer preisbereinigten Zunahme von 8,2 % sowohl die Entwicklung der Gesamtwirtschaft in Sachsen-Anhalt übertraf als auch eine bessere Entwicklung als in Deutschland und Ostdeutschland ohne Berlin aufwies (+3,8 % bzw. +4,4 %).

Besser als im Bundesdurchschnitt entwickelte sich in Sachsen-Anhalt auch der Bereich Finanz-, Versicherungs- und Unternehmensdienstleister; Grundstücks- und Wohnungswesen mit 2,3 % (Deutschland: +2,0 %) sowie die Öffentlichen und sonstigen Dienstleister, Erziehung und Gesundheit mit 3,2 % (Deutschland: +3,0 %).

Nominal, d. h. unter Einbeziehung der Preisentwicklung, erreichte Sachsen-Anhalt ein Bruttoinlandsprodukt von 75,4 Milliarden Euro, das entsprach einer Erhöhung um 10,5 % gegenüber dem Vorjahr.

Das Bruttoinlandsprodukt in jeweiligen Preisen je Erwerbstätigen, die Wirtschaftsleistung, betrug 2022 in Sachsen-Anhalt 75,8 Tsd. Euro. Die prozentuale Zunahme fiel mit 10,3 % höher aus als in Deutschland mit 6,0 %. Im Vergleich zum Durchschnitt des Bundes erreichte die Wirtschaftsleistung in Sachsen-Anhalt damit 89,4 % und damit 3,5 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr.