Sachsen-Anhalt importierte im gesamten Jahr 2022 Waren im Wert von 25 043,9 Mio. Euro (+31,7 % gegenüber 2021) und exportierte im gleichen Zeitraum im Warenwert von 23 924,5 Mio. Euro (+24,4 % gegenüber 2021). Damit wurde sowohl bei den Einfuhren als auch den Ausfuhren die höchsten Werte der letzten 10 Jahre erreicht. Wie das Statistische Landesamt weiter mitteilt, wurde der Rückgang aus dem Jahr 2020 (Einfuhren -4,1 %; Ausfuhrwert -13,6 %) bereits 2021 überkompensiert (+21,1 %; +21,9 %).
Knapp die Hälfte aller Einfuhren nach Sachsen-Anhalt stammte 2022 aus den EU-Staaten (54,6 %). Wobei die Einfuhr mit 13 631,7 Mio. Euro unter der Ausfuhr (17.366,4 Mill. Euro) lag. Mit 72,5 % wurde fast 3/4 aller Ausfuhren an die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union versandt.
Die Warengruppe Rohstoffe verzeichnete beim Einfuhrwert aus der ganzen Welt eine Steigerung um 2 226 072 Mio. Euro (+74,3 %). Prozentual war die Zunahme des Einfuhrwertes nur bei den Genussmitteln mit 110,9 % höher (+122.935 Mio. Euro auf 233.817 Mio. Euro). Der Anstieg des Warenwertes bei der Einfuhr von Erdöl und Erdgas betrug 2022 gegenüber dem Vorjahr 78,5 % und lag damit über der Steigerung bei den Rohstoffen insgesamt. Die Anzahl der Lieferstaaten vergrößerte sich von 7 in 2021 auf 12 in 2022. Der russische Anteil am Einfuhrwert der Erdöl- und Erdgasimporte sank um 29,3 Prozentpunkte auf 67,7 % (3 346,3 Mio. Euro). Die Importmenge bei Erdöl und Erdgas stieg um 19,7 % auf 8,3 Mio. Tonnen deutlich geringer als der Importwert. Die Importmenge aus der Russischen Föderation sank dagegen um 7,0 %.
In der Außenhandelsstatistik nach Bundesländern werden aus erhebungstechnischen Gründen die Ausfuhr im Spezialhandel und die Einfuhr im Generalhandel dargestellt. Wegen der unterschiedlichen Abgrenzung von General- und Spezialhandel ist eine Saldierung der Einfuhr- und Ausfuhrergebnisse aus methodischen Gründen nicht vertretbar.