Sachsen-Anhalts Kommunen zahlten im Jahr 2023 mehr Zinsen

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Halle. StatLa. Im Jahr 2023 zahlten die Kommunen des Landes Sachsen-Anhalt 2023 für Kredite und Kassenkredite 46 Mio. Euro Zinsen. Das waren 24 Mio. Euro mehr als 2022. Veränderungen an der Struktur und der Höhe der Schulden und die Zinsentwicklung führten bis 2022 zu sinkenden Zinsauszahlungen.

Zwischen 15,1 % und 19,3 % sanken die Zinsauszahlungen jährlich von 2014 bis 2020, 2021 waren es 8,9 %. Kaum eine Veränderung gab es 2022. Die Erhöhungen der Zinssätze führte 2023 zum Anstieg um 105,7 %. Wie das Statistische Landesamt mitteilt, stellten Zinsausgaben 0,6 % der, um den zwischengemeindlichen Zahlungsverkehr bereinigten, kommunalen Gesamtausgaben. Die Zinsausgabenquote der kommunalen Kernhaushalte stieg 2023 von 0,3 % auf 0,6 %. Sie zeigt das Verhältnis der Zinsauszahlungen, die für die aufgenommenen Kredite aufzuwenden sind, zu den bereinigten Gesamtauszahlungen. Zwischen den kommunalen Gruppen gab es erhebliche Unterschiede.

In den kreisfreien Städten betrug 2023 die Zinsausgabenquote 0,8 % (2022: 0,4 %), in den Landkreisen 0,3 % (2022: 0,1 %) und in den kreisangehörigen Gemeinden und Verbandsgemeinden 0,5 % (2022: 0,3 %). Die Quote gibt an, welcher Teil der Auszahlungen durch Zinszahlungen festgelegt ist und damit dem Haushalt nicht für andere Zwecke zur Verfügung steht. Im Gegensatz zu anderen Auszahlungspositionen sind insbesondere bei langfristigen Kreditverträgen kaum Änderungen dieser Auszahlungsposition möglich.