Halle. StatLa. Nach einer langjährigen Aufwärtsentwicklung der Baugenehmigungen war in Sachsen-Anhalt 2022 ein starker Rückgang zu verzeichnen. Wie das Statistische Landesamt mitteilt, wurden insgesamt 4.538 Baugenehmigungen für Neubauten oder Baumaßnahmen erteilt, 873 weniger als 2021. Der prozentuale Rückgang bei Wohngebäuden (-16,0 %) und Nichtwohngebäuden (-16,7 %) war in etwa gleich.
Die Zahl der Wohnungen und deren Wohnfläche ging nur um 8,5 % zurück. Eine Verlagerung der Bautätigkeit von den Neubauten (2.977) hin zu den Baumaßnahmen im Bestand (1.561) bestätigten die Zahlen für 2022 hingegen nicht, bei bestehenden Gebäuden nahmen die Genehmigungen um 15,5 % ebenfalls spürbar ab. Die veranschlagten Kosten der Bauwerke stiegen um 4,5 %.
Energiequellen im Wohnbau
Die nur im Neubau erfassten Daten zur verwendeten Heizenergie zeigten, dass erneuerbare Energiequellen inzwischen die dominante Energiequelle im Wohnbau sind.
Nur bei Wohngebäuden mit 3 und mehr Wohnungen wurde noch in erheblichem Umfang mit Gas (20,2 %) oder Fernwärme (22,0 %) als Heizenergie beantragt. Für Wohn- und Nichtwohngebäude wurde noch in 7 Fällen Ölheizungen genehmigt. Sie spielten also keine Rolle mehr.
Auch die Heizung mit Sonnenenergie (16 Wohn- und Nichtwohngebäude) war die große Ausnahme.
Biomethan/Biogas ist aktuell in der Diskussion als Ersatz für Erdgas, spielte 2022 aber noch keine Rolle (1 Nichtwohngebäude).