Volles Haus und gute Stimmung waren am gestrigen Abend im Steintor Varieté angesagt. Zum Abschluss einer groß angelegten Studie der Universitätsmedizin Halle fanden sich etwa 1.300 begeisterte Prinzen-Fans zu einem Konzert der besonderen Art zusammen. Zu altbekannten und neuen Songs der sieben Leipziger wurde euphorisch gesungen, getanzt und gesprungen.
Singen und Tanzen für die Forschung
Aber nicht nur die Freude an der Musik, sondern auch die Forschung stand an diesem Abend im Mittelpunkt: Unter realen Bedingungen wird erforscht, wie es künftig möglich sein kann, Großveranstaltungen trotz einer Pandemie durchzuführen. Auch die Prinzen unterstützten die Studie, waren Bühnenkünstler doch eine der ersten Branchen, die unter den Kulturschließungen während der Corona-Pandemie stark leiden mussten.
Bereits in den Jahren 2020 und 2021 fanden Teil-Studien zur Durchführung von Sitz-Konzerten und verschiedenen Belüftungsvarianten statt. Zu Beginn des Abends begrüßte Infektologe und Studienleiter, Dr. Stefan Moritz, die Anwesenden und erklärte mit dankenden Worten den Zweck der Teil-Studie, welche mit dem Steh-Konzert ihren Abschluss fand. Die Studie kann nach ihrer Auswertung helfen, zu entscheiden, welche Maßnahmen für Kulturveranstaltungen künftig sinnvoll und sicher sind.
Ein wesentlicher Bestandteil der RESTART 3.0 Studie waren sogenannte Tracer (Bewegungssensoren), welche jedem Konzertbesucher vor Beginn an einem Schlüsselband um den Hals gehangen wurden – ein kleiner, schwarzer Kasten, der sowohl Kontakte zu anderen als auch Bewegungsmuster aufzeichnet. Die Daten werden dann im Anschluss ausgewertet.
Unter tosendem Applaus feierten sichtlich glückliche Konzertbesucher die “Jungs aus Leipzig”, welche sich mit rührenden Worten bei ihren Fans bedankten. Alles in allem ein gelungener Abend für Fans, die Prinzen und die Forschung.
