Die PARTEI Halle fordert Einführung der “Stillen Stunde” auf Volksfesten

Jahrmarkt Kirmes Rummel
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Für viele Menschen, die sehr sensibel auf laute Geräusche und grelle Lichter reagieren, ist der Besuch eines Weihnachtsmarktes fast unmöglich, da die Reizüberflutung für die betreffenden Menschen  enormen Stress bedeutet. Immer mehr Supermärkte in Deutschland haben daher die aus Neuseeland stammende „Stille Stunde“ für sensible Menschen eingeführt: keine laute Musik oder Durchsagen über die Lautsprecher sowie gedimmtes Licht sollen neurodiversen Menschen das Einkaufen erleichtern.

“Die PARTEI Halle (Saale), unabhängig” fordert die Stadtverwaltung Halle (Saale) auf, die Idee der “Stillen Stunde” auch bei Volksfesten, wie dem Weihnachtsmarkt, einzuführen und somit einen Beitrag zur  Inklusion zu leisten.

Die Stadtverwaltung sieht die Einführung der “Stillen Stunde” im Freizeitbereich kritisch und für Volksfeste als nicht umsetzbar an. Der Hallesche Weihnachtsmarkt werde beispielsweise von leiser weihnachtlicher Hintergrundmusik begleitet. Diese trage wesentlich zur Atmosphäre bei und sei somit essentieller Bestandteil des Marktes. Da der Weihnachtsmarkt teilweise zur dunklen Tageszeit durchgeführt, ist Licht sogar notwendig. Stressauslösende Lichtquellen mit pulsieren Frequenzen seien dort ohnehin nicht zugelassen. Der Hallesche Töpfermarkt werde seit Jahren ohne musikalische Begleitung betrieben, heißt es seitens der Stadtverwaltung.

Die Verwaltung werde dem Thema jedoch im Rahmen der Planungen künftiger Volksfeste und Sondermärkte besondere Aufmerksamkeit schenken.