Nachhaltiges Krankenhaus: Neue umweltschonende Kältetechnik spart Energie und CO2

Die neuen Kühltürme arbeiten leistungsstark und umweltschonend. Foto: Universitätsmedizin Halle.

Halle. UMH. Medizinische Großgeräte, Klimatechnik, Lüftungsanlagen: Ein Krankenhaus hat einen enormen Bedarf an Kühlung. Durch umgesetzte und geplante Neubauten wird der Bedarf an verfügbarer Kälteleistung an der Universitätsmedizin Halle weiter steigen. Um die Kapazität zur Kälteerzeugung zu erhöhen, hat das Klinikum eine neue umweltschonende Kältetechnik in Betrieb genommen.

Bisher verfügte das Universitätsklinikum Halle (Saale) über eine Kälteerzeugungskapazität von 3 Megawatt. „Wir haben eine Kompressionskältemaschine mit veralteter Technik und schlechtem Wirkungsgrad aus dem Jahr 2002 gegen eine leistungsstärkere sowie effizientere Kältemaschine mit Turboverdichter ausgetauscht und können jetzt 4,5 Megawatt erzeugen“, erklärt Peter Stareprawo, Leiter Zentraler Dienst 14 – Technik der Universitätsmedizin Halle. Die neue Anlage verbraucht pro Jahr 50 Prozent weniger Energie zur Bereitstellung von Kühlwasser und spart laut Prognose 343 Tonnen CO2 pro Jahr ein. Zudem wurden im Rahmen der Maßnahme drei neue hocheffiziente Hybridkühltürme im Austausch für veraltete Kühltürme installiert. Diese ermöglichen es deutlich ressourcenschonender zu arbeiten mit wesentlich geringerem Wasserverbrauch.

Bis zum Jahresende soll im Rahmen der weiteren Anlagenoptimierung der Freikühlbetrieb – also eine Kühlung mittels kalter Außenluft – erprobt werden, um einen noch effizienteren Kühlbetrieb zu ermöglichen. „Mit dieser Anlagenoptimierung ist das Klinikum nunmehr in der Lage seinen Bedarf an Kälteleistung wesentlich ressourcenschonender und somit nachhaltiger zu decken“, so Dr. Mathias Achter, Ansprechpartner für Nachhaltigkeit der Universitätsmedizin Halle.