Halle. JuLis. Nachdem der Stadtrat mehrheitlich für den geplanten Ausbau der Elsa-Brändström-Straße votierte, kritisieren die Jungen Liberalen Halle das Vorgehen der Stadtverwaltung.
„Politik sollte immer darum bemüht sein, einen allgemeinen Konsens zu finden. Im Falle der Elsa-Brändström-Straße hat man sich jedoch bewusst zum Nachteil der Pkw-Nutzer entschieden “, so der Vorsitzende der JuLis Halle, Tim Kehrwieder. Laut der Beschlussvorlage werden 120 Stellplätze für Pkw zugunsten von Radfahrern und der Straßenbahn wegfallen. Anwohner beschwerten sich vor allem über die fehlenden Mitsprachemöglichkeiten.
„Die Mobilitätswende ist eine der wichtigsten Aufgaben für die Zukunft. Das bedeutet aber nicht, dass wir Autos einfach aus der Stadt verbannen können. Gerade in Wohngebieten sind Menschen oft auf ihr Auto angewiesen. Der Wocheneinkauf für die vierköpfige Familie lässt sich nun mal nicht mit der Straßenbahn erledigen “, so Kehrwieder weiter. „Es erschließt sich mir nicht, warum eine voll funktionsfähige Straße, die momentan durch eine Straßenbahn befahren wird, für Radfahrer Verkehrsraum und Stellplätze für Pkw bietet, jetzt für viel Geld verschlimmbessert werden soll. Hier wurde durch die Stadt Klientelpolitik für den ÖPNV und Radfahrer betrieben. Und das auf Kosten der Bürger “, sagte Kehrwieder abschließend.