Trotz frostiger Phase: Winter 2022/2023 war 2,7°C zu warm

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12. zu warmer Winter in Folge

Offenbach. DWD. In Deutschland war auch der Winter 2022/2023 wieder deutlich zu warm – verglichen mit den Referenzperioden. Es gab kaum Flachlandwinter und der Jahreswechsel brachte sogar positive Rekordtemperaturen. Winterfreunde kamen lediglich im höheren Bergland auf ihre Kosten. Insgesamt waren die vergangenen drei Monaten leicht zu trocken. Die Sonne schien recht durchschnittlich. 

Das Gebietsmittel der Wintertemperatur 2022/2023 lag unter dem Strich bei 2,9 Grad Celsius (°C) und damit 2,7 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990. Die kälteste Phase des Winters erlebte Deutschland in der zweiten Dezemberdekade. In Heinersreuth-Vollhof, Landkreis Bayreuth, wurde am 18.12.2022 mit -19,3 °C der bundesweit tiefste Winterwert gemessen. Zum Jahreswechsel traten dann Rekordtemperaturen auf, die am 31.12.2022 in der Spitze über 20 °C erreichten. Am wärmsten war es an der oberbayerischen Station Wielenbach mit 20,8 °C.

Wintermonate insgesamt leicht zu trocken

Der Winter brachte dem Bundesgebiet im Mittel rund 170 l/m² Liter pro Quadratmeter (l/m²). Im Vergleich zu den Perioden 1961 bis 1990 mit 181 l/m² und 1991 bis 2020 mit 190 l/m² ermittelte der DWD ein Minus beim Niederschlag von etwa 6 und rund 10 Prozent.

In Sachsen-Anhalt nahm der Winter einen recht milden Verlauf. 2,9 °C (0,4 °C) zeigten die Thermometer im Gebietsmittel. Mit den milden Luftmassen zogen größere Niederschlagsmengen heran. Knapp 500 l/m² meldete der Harz. An mindestens 50 Tagen fiel dieser dort als Schnee. In der Ebene kamen überdurchschnittliche 148 l/m² (119 l/m²) zusammen. Ausgewogen lang schien die Sonne mit rund 150 Stunden (145 Stunden) in den vergangenen drei Monaten.