Treibhausgasemissionen in Sachsen-Anhalt im Jahr 2021 um rund 3,7 Prozent gestiegen

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Magdeburg. MWU. Nach einer neuen Schätzung des Landesamtes für Umweltschutz wurden 2021 in Sachsen-Anhalt wieder mehr Treibhausgase ausgestoßen: Die Emissionen sind im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2020 um 3,7 Prozent gestiegen. In den Jahren davor war der Ausstoß deutlich rückläufig: von 2018 zu 2019 um knapp neun Prozent und von 2019 auf 2020 um rund sechs Prozent.

Die gestiegenen Treibhausgasemissionen lassen sich auf die wirtschaftliche Erholung nach der Corona-Pandemie sowie auf Reaktionen auf bereits gestiegene Gaspreise in der zweiten Jahreshälfte 2021 zurückführen.


„Schon vor dem Überfall Russlands auf die Ukraine im Februar 2022 hatten wir aufgrund der politischen Spannungen erhebliche Preissteigerungen im Energiesektor zu verzeichnen. Hohe Preise für Gas und vergleichsweise niedrige Erträge im Bereich der Windenergie führten insoweit zu einer verstärkten Nutzung klimaschädlicher Kohle zur Stromerzeugung.“

– Energieminister Prof. Dr. Armin Willingmann –


Die Regierungsparteien in Sachsen-Anhalt hatten sich im Koaltionsvertrag darauf verständigt, die Treibhausgasemissionen um 5,65 Millionen Tonnen bis 2026 zu reduzieren. Nach der jüngst verabschiedeten Neufassung der Nachhaltigkeitsstrategie soll der Ausstoß von klimaschädlichem Kohlendioxid in Sachsen-Anhalt bis 2030 auf jährlich 18 Millionen Tonnen reduziert werden.


„Um die Ziele zu erreichen, müssen wir erhebliche Anstrengungen in den kommenden Jahren unternehmen. Dazu zählen einerseits der beschleunigte Ausbau von Wind- und Solarkraft und andererseits der Aufbau einer wettbewerbsfähigen Wasserstoffwirtschaft“

– Energieminister Prof. Dr. Armin Willingmann –