Sprengung von Geldautomaten: Sparkassen verlegen Standorte mit hohem Risiko

EC-Automat Geldautomat
© H@llAnzeiger

Berlin. DSGV. Angriffe auf Geldautomaten mit Sprengstoff haben in den letzten zwei Jahren stark zugenommen. Diese richten enormen Schaden an Gebäuden an und bergen besonders hohes Gefährdungspotenzial für Anwohnerinnen und Anwohner. Die Sparkassen betreiben mit über 23.000 Automaten das größte Geldautomatennetz Deutschlands und sind damit besonders stark betroffen.

Die Saalesparkasse hatte deshalb nach Sprengungen im Stadtgebiet von Halle bereits viele Geldautomatenräume in den Nachtsstunden geschlossen.

Die Sparkassen überprüfen laut Sparkassenverband nun insgesamt ihre Geldautomatenstandorte. Das kann im Ergebnis auch bedeuten, dass Standorte verlegt werden müssen. An manchen Automatenstandorten reicht es möglicherweise nicht mehr aus, sämtliche verfügbare Sicherungsmaßnahmen auszuschöpfen. Die Abwägung, welche Geldautomatenstandorte besonders gefährdet sind, erfolgt individuell durch die Sparkassen vor Ort. 


 „Der komplette Abbau von Geldautomaten ist für uns zwar weiterhin die Ultima Ratio, aber alternativlos, wenn durch den für Kriminelle reizvollen Standort des Automaten Gefahr für Leib und Leben Dritter besteht. Insbesondere Automaten, die an Wohngebäude angrenzen, werden dabei regelmäßig genauer betrachtet.“

– Dr. Joachim Schmalzl, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Deutschen Sparkassenverbandes –