Start der Heizsaison: Lebensgefährliche Kohlenmonoxid-Vergiftungen verhindern

Schornsteinfeger
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Berlin. IPK. Mit Start der Heizsaison steigt auch wieder die Gefahr von lebensgefährlichen Kohlenmonoxid-Vergiftungen in den eigenen vier Wänden. Durchschnittlich werden knapp 3.500 Patientinnen und Patienten jährlich mit einer Kohlenmonoxid-Vergiftung in Deutschlands Krankenhäuser eingeliefert. Jede Sechste endet tödlich. Häufige Ursache eines Kohlenmonoxid-Vorfalls sind verstopfte oder blockierte Abgasrohre und Schornsteine sowie die mangelnde Wartung von Kaminen, Öfen, Ölheizungen oder Gasthermen. Eine weitere lebensgefährliche Quelle ist die nicht zulässige Nutzung von Katalytöfen, Grills und Heizpilzen in Innenräumen.

Kohlenmonoxid ist durch den Menschen nicht wahrnehmbar Hermann Schreck, Vizepräsident des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV) erläutert: „Menschen können Kohlenmonoxid weder riechen, sehen noch schmecken. Nur CO-Melder können das lebensgefährliche Kohlenmonoxid im Raum messen und schon bei geringen Konzentrationen alarmieren.“

Trügerische Symptome

Die Symptome lassen sich nicht eindeutig zuordnen und ähneln an fangs denen einer Grippe: Kopfschmerzen, Schwindel. Schwächegefühl und Übelkeit. Eine schwere CO-Vergiftung kann zu Krampfanfällen, Herzrhythmus- und Bewusstseinsstörungen bis hin zum Tod führen.

Kohlenmonoxid-Melder retten Leben

Mindestens in dem Raum, in dem Feuerstätten aufgestellt sind, und auch in Pelletlagern sollten CO-Melder installiert werden. Im Idealfall gehören die Warnmelder aber auch in alle Räume, in denen sich die Bewohner aufhalten, wie Wohn- und Arbeitszimmer sowie Schlafzimmer.

Bei einem CO-Alarm gilt:

1. Öffnen Sie Türen und Fenster, sofern möglich.
2. Verlassen Sie mit allen anwesenden Personen sofort das Gebäude.
3. Nehmen Sie Ihr Mobiltelefon mit.
4. Wählen Sie außerhalb des Hauses den Notruf 112.
5. Warten Sie draußen auf die Einsatzkräfte.
6. Informieren Sie weitere Bewohner/Nachbarn über die Gegensprechanlage oder telefonisch.