Berlin. BMUV. Die drei letzten Atomkraftwerke – Emsland in Niedersachsen, Isar 2 in Bayern und Neckarwestheim 2 in Baden-Württemberg – stellen heute endgültig ihren Betrieb ein. Der beschleunigte Atomausstieg wurde 2011 in einem breiten politischen Konsens gesetzlich beschlossen. Im Herbst 2022 beschlossen Bundesregierung und Bundestag, für die drei AKW Emsland, Isar 2 und Neckarwestheim 2 einen Weiterbetrieb bis spätestens 15. April 2023. Gemäß Atomgesetz sind die Atomkraftwerke nun unverzüglich stillzulegen und zurückzubauen.
“Der Atomausstieg macht unser Land sicherer, die Risiken der Atomkraft sind letztlich unbeherrschbar. Ich danke allen, die sich für den Ausstieg engagiert haben, wie auch allen Kraftwerksmitarbeiterinnen und Kraftwerksmitarbeiter für ihr verantwortungsvolles Handeln beim Betrieb und Rückbau. Vor uns liegen nun einerseits Jahrzehnte voller Herausforderungen, bis wir die atomaren Hinterlassenschaften sicher und verantwortbar beseitigt haben. Mit dem Abschalten der letzten drei Atomkraftwerke brechen wir auf in ein neues Zeitalter der Energieerzeugung. Arbeiten wir also weiter an Lösungen für ein atomares Endlager und setzen alle Kraft in den Ausbau der erneuerbaren Energien.”
Steffi Lemke, Bundesministerin für Umwelt und nukleare Sicherheit
Die Nutzung der Atomkraft in Deutschland begann mit dem ersten Atomgesetz von 1959. Das erste AKW zur Stromerzeugung war das Versuchsatomkraftwerk Kahl, das 1960 in Betrieb ging. Insgesamt entstanden durch den Betrieb deutscher Reaktoren hochradioaktive Abfälle in einer Größenordnung von rund 27.000 Kubikmetern.