DLRG-Bilanz: Bisher 7 Badetote in Sachsen-Anhalt im Jahr 2023

Wasserwacht
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Halle. DLRG. In den ersten knapp sieben Monaten des Jahres 2023 sind mindestens 192 Menschen in deutschen Gewässern ertrunken. Das sind 21 Personen weniger als zum gleichen Zeitpunkt im vergangenen Jahr (Stichtag 25. Juli). „Der Sommer macht nun schon eine längere Pause. Andernfalls läge die Zahl der Ertrunkenen sicher nahe der des Vorjahres“, sagte die Präsidentin der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), Ute Vogt.

Insgesamt 7 Menschen sind in Sachsen-Anhalt ertrunken, 4 davon in Seen, 2 in Flüssen und 1 in einem Kanal.

Meiste Unfälle in Flüssen und Seen

Die Mehrzahl aller Unfälle ereignet sich weiterhin im Binnenland, mehrheitlich an nicht bewachten Gewässern. In Freigewässern wie Flüssen und Seen ertranken 179 Menschen; das entspricht 93 Prozent aller Fälle. Während in Seen mit 75 Todesfällen deutlich weniger Unglücke zu verzeichnen waren (2022: 93), blieb die Anzahl in Flüssen konstant (2022: 66, 2023: 68).

In Nord- und Ostsee kamen bisher neun Menschen ums Leben, vier mehr als im Vorjahr. Dort bewachen zumeist ehrenamtliche Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmer zwischen Mai und September an sieben Tagen in der Woche viele Strände. Auch in Schwimmbädern (4) kamen Personen zu Tode.

Größere Anstrengungen für die Wassersicherheit gefordert

Den Blick in die Zukunft gerichtet, befürchtet DLRG-Chefin Ute Vogt, dass der Aufenthalt am Wasser unsicherer wird. Durch die Pandemie bedingt sei der Anteil der Kinder, die nicht schwimmen können, nochmals deutlich gestiegen. Darüber hinaus konnten die Lebensretter zeitweise weniger Rettungsschwimmer ausbilden. „Ein riesiges Problem“ sei neben dem hohen Sanierungsbedarf der Fachkräftemangel für die Schwimmbadlandschaft.