Nach Streiks im ÖPNV: ver.di setzt Frist für neues Verhandlungs-Angebot

Verdi Gewerkschaft
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Leipzig/verdi. Vom 28. Februar bis 01. März 2024 hatte die Gewerkschaft ver.di zu wiederholten Warnstreiks im kommunalen Nahverkehr in Sachsen-Anhalt aufgerufen. Damit sollte Bewegung in die Verhandlungen über bessere Arbeitsbedingungen und eine faire Entlohnung gebracht werden.

Nach Auffassung der Gewerkschaft ist dieses Signal beim Kommunalen Arbeitgeberverband (KAV) Sachsen-Anhalt noch nicht hinreichend angekommen. Am 04. März 2024 hat die Tarifkommission daher für den TV-N Sachsen-Anhalt (Tarifvertrag-Nahverkehr) den aktuellen Verhandlungsstand analysiert und über das weitere Vorgehen beraten. Es bestand Einigkeit innerhalb des Gremiums darüber, dass die öffentlichen Verlautbarungen des KAV darauf hindeuten, dass zum geplanten Verhandlungstermin (20. März 2024) keine lösungsorientierten Gespräche zu erwarten sind. Es droht folglich ein weiteres Zeitspiel der Arbeitgeber.

Aus diesem Grund hat sich die Tarifkommission entschieden, dem KAV eine Frist zur Vorlage eines wertschätzenden Angebotes zu setzen. Diese Frist läuft bis zum 14. März 2024.

Dazu Paul Schmidt, ver.di-Verhandlungsführer: „Wir haben kein Interesse daran, diesen Konflikt unnötig zu verlängern und wollen beim nächsten Verhandlungstermin zu einer Lösung kommen. Damit dies jedoch gelingen kann, müssen die Arbeitgeber endlich die Ernsthaftigkeit ihres Verhandlungswillens unter Beweis stellen. Mit dieser Aufforderung bieten wir an, die Debatte zu versachlichen und weitere Zumutungen für die Fahrgäste zu vermeiden. Klar ist aber auch: Eine weitere Verweigerungshaltung spitzt den Konflikt zunehmend zu.“