Halle. BPOLI. Am gestrigen Sonntag wurde die Bundespolizei in Halle um Unterstützung gebeten: In einem ICE, welcher auf der Strecke München – Ludwigslust unterwegs war, befand sich ein Reisender im Bordrestaurant und weigerte sich, dem Zugbegleiter den notwendigen Fahrschein zur Kontrolle auszuhändigen. Stattdessen beleidigte der 80-Jährige den Bahnmitarbeiter, woraufhin dieser den Mann von der Weiterfahrt ausschloss und ihn aufforderte, nach der Ankunft am Hauptbahnhof Halle den Zug zu verlassen. Auch das verneinte der Deutsche und blieb sitzen, woraufhin eine Streife der Bundespolizei zum Einsatz kommen musste. Diese stand um 14:40 Uhr auf Bahnsteig 6 und wurde zu dem Tatverdächtigen geführt. Auch gegenüber den Einsatzkräften zeigte sich der Mann von Anfang an unkooperativ und respektlos.
Den mehrmaligen Aufforderungen, den ICE zu verlassen, kam er nicht nach, sodass die Bundespolizisten einfache körperliche Gewalt anwenden, um ihn aus dem Zug zu geleiten. Hierbei wehrte, sperrte und windete er sich massiv und schlug einen Beamten mit der rechten Faust vor das Nasenbein. Er wurde für alle weiteren strafprozessualen Maßnahmen mit zur Dienststelle genommen.
Ihn erwartet aufgrund seines Verhaltens gleich eine ganze Litanei an Strafanzeigen, unter anderem wegen Beleidigung, Hausfriedensbruch, Widerstandes gegen- sowie tätlichen Angriff auf Vollstreckungsbeamte und Körperverletzung. Der betroffene Bundespolizist wurde glücklicherweise nur leicht verletzt und konnte seinen Dienst fortsetzen.