Über 40 % der Beschäftigten des Baugewerbes in Sachsen-Anhalt arbeiteten in Kleinbetrieben

Rohbau
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Halle. StatLa. Ende Juni 2023 waren insgesamt 29.697 Personen in den sachsen-anhaltischen Betrieben des Wirtschaftssektors Hoch- und Tiefbau sowie Vorbereitende Baustellenarbeiten tätig. Der Personalstand der Branche sank nach den Ergebnissen der jährlichen Ergänzungserhebung im Bauhauptgewerbe damit binnen Jahresfrist um 2,0 %, wie das Statistische Landesamt mitteilt. 42,2 % dieser Beschäftigten arbeiteten in 2.401 Kleinbetrieben mit jeweils höchstens 19 tätigen Personen. Der Anteil der Beschäftigten in 29 Großbetrieben mit mindestens 100 tätigen Personen betrug 22,7 %. Ende Juni 2022 war die Verteilung ähnlich: 43,6 % in den Kleinbetrieben und 22,2 % in den Großbetrieben.

Der von den sachsen-anhaltischen Bauhauptgewerbe-Betrieben im Juni 2023 erwirtschaftete baugewerbliche Umsatz bezifferte sich auf 398,9 Mio. Euro, im Vorjahresvergleich nahm der Umsatz damit nominal um 4,3 % zu. Die im Hochbau angesiedelten Betriebe erreichten dabei einen Umsatz von 184,7 Mio. Euro (-3,0 %) und die Betriebe des Tiefbaus von 214,2 Mio. Euro (+11,6 %). Der Umsatz für das gesamte Jahr 2022 lag deutlich über dem Niveau des Vorjahres. Er stieg gegenüber 2021 um 8,6 % auf 4.458,4 Mio. Euro.

Je tätiger Person wurde im Berichtszeitraum 2022 ein Umsatz in Höhe von 150 131 EUR erreicht. Die Produktivität stieg damit gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 10,8 %. Für die Landeshauptstadt Magdeburg ergab sich der größte Umsatzanteil mit 550,4 Mio. Euro bzw. 12,3 %, gefolgt vom Landkreis Jerichower Land mit 477,5 Mio. Euro bzw. 10,7 %. Für die weiteren 10 Landkreise sowie die kreisfreien Städte Dessau-Roßlau und Halle (Saale) errechneten sich entsprechende aktuelle Umsatzanteile zwischen 2,2 % für Dessau-Roßlau und 10,3 % für den Saalekreis.

Im Ausbaugewerbe stieg die Zahl der tätigen Personen um 1,4 % auf 18 755. Im II. Quartal 2023 wurde ein ausbaugewerblicher Umsatz von 633,1 Mio. Euro erwirtschaftet, 13,7 % mehr als im Vorjahreszeitraum. Der ausbaugewerbliche Umsatz 2022 erreichte 2 370,1 Mio. Euro, das entsprach einen Zuwachs um 7,1 %gegenüber 2021 (2.212,6 Mio. Euro).

2.702 sachsen-anhaltische Betriebe waren in die im Juni 2023 durchgeführte „Ergänzungserhebung im Bauhauptgewerbe“ – alle Betriebe – einbezogen, das entsprach einem Rückgang um 2,9 % gegenüber Juni 2022. In der gleichzeitig durchgeführten „Jahreserhebung im Ausbaugewerbe“, hier wurden Betriebe mit 10 und mehr tätigen Personen befragt, meldeten 749 Betriebe, das waren 0,4 % mehr als im Vorjahr.