Zuwanderung von Pflegekräften: In Sachsen-Anhalt fehlen Strukturen

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Magdeburg. bpa. Als eines von wenigen Bundesländern hat Sachsen-Anhalt noch keine landesweit zentrale Stelle, um die Anerkennung internationaler Pflegekräfte zu beschleunigen. Das kritisiert der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa). Anders als in neun anderen Bundesländern liegen die ausländerrechtlichen Verfahren hier weiterhin in der Hand unzähliger kommunaler Behörden.

Sachsen-Anhalt braucht tausende Pflegekräfte aus dem Ausland, um die Versorgung zu sichern. Deshalb müssen ausländische Berufsabschlüsse schneller anerkannt werden und einwanderungswillige Pflegekräfte oder Auszubildende einfacher und schneller ins Land kommen, betont der Bundesverband.

“Im Fachkräfteeinwanderungsgesetz ist eine zentrale Stelle zur schnelleren und einheitlichen Abwicklung der Einwanderungsformalitäten vorgesehen, die in der überwiegenden Zahl von Bundesländern schon existiert”, erklärt die bpa-Landesvorsitzende Sabine Kösling. “Sachsen-Anhalt hinkt hier hinterher und leistet sich einen bürokratischen Flickenteppich, der die Hürden für internationale Pflegekräfte und Arbeitgeber erhöht. Die Sozial- und Arbeitsministerin Petra Grimm-Benne hat zur Bündelung der Verfahrenswege bereits ein zentrales Ankunftsportal in Sachsen-Anhalt in Aussicht gestellt. Diesen Ankündigungen müssen jetzt schnell Taten folgen.”