Eckpfeiler für Entwicklungsperspektive der Harzer Schmalspurbahnen vereinbart

Harzer Schmalspurbahn Brockenbahn
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Magdeburg/MID. Das Land Sachsen-Anhalt sowie Gesellschafter und Geschäftsführung der Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) haben die Entwicklungsperspektive des Unternehmens für die nächsten zwei Jahre gesichert.

Auf Grundlage der Ende November vorgelegten Zukunftsstrategie konnten wichtige Entscheidungen, insbesondere zur künftigen Finanzausstattung des Unternehmens getroffen werden.

Für die Jahre 2026 und 2027 wird der bestehende Verkehrsvertrag (rd. 9 Mio. Euro jährlich) fortgeführt. Darüber hinaus unterstützt das Land die HSB GmbH bei den laufenden Betriebs- und Investitionskosten (rd. 7 Mio. Euro jährlich). Hinzu kommen weitere vier Millionen Euro pro Jahr, um den Kostendruck abzufedern.

„Damit verschaffen wir der HSB Luft und ebenen den Weg für die Erarbeitung einer echten Zukunftsperspektive“, sagte Sachsen-Anhalts Verkehrsministerin Dr. Lydia Hüskens heute in Magdeburg. „Wir werden das Unternehmen nach Kräften dabei unterstützen, sich neu aufzustellen“, betonte die Ministerin. Die getroffenen Entscheidungen und die finanziellen Zusagen seien jedoch ausdrücklich an verschiedene Maßgaben geknüpft, fügte sie hinzu.

Nach den Worten der Ministerin darf der Finanzrahmen der zurückliegenden Jahre während der Laufzeit des Verkehrsvertrages nicht überschritten werden. Außerdem ist die weitere Erstellung verschiedener Einspar- und Sanierungskonzepte* im ersten Halbjahr 2026 mit der HSB vereinbart worden. Dabei könne das Unternehmen auf die Unterstützung von Land und NASA bauen, gleiches gelte für die Beantragung von Fördermitteln beim Bund, sagte Lydia Hüskens.

„Die Gespräche fanden in einer konstruktiven und vertrauensvollen Atmosphäre statt. Mit den Ergebnissen haben die HSB und ihre 280 Mitarbeiter eine klare Perspektive für die kommenden Schritte,“ sagte dazu Katrin Müller, Geschäftsführerin der Harzer Schmalspurbahnen GmbH.

Alle Machbarkeitsstudien und Konzepte müssen mit dem Ziel einer langfristig auskömmlichen Finanzierung geprüft und bewertet werden. Der Finanzierungsplan bildet die Grundlage, damit der angestrebte Umstellungsprozess so schnell wie möglich beginnen kann.

Hintergrund

  • Konzept für die Grundsanierung des Schienennetzes
  • Machbarkeitsstudie für die Elektrifizierung des Schienennetzes
  • Bedarfs-/Beschaffungskonzept für die Fahrzeuge unter Berücksichtigung der Ausgestaltung des künftigen Antriebskonzeptes
  • Konzept für die Anpassung der Serviceeinrichtungen (Werkstätten, Betriebseinrichtungen, hochbauliche Anlagen)