FDP für eine umfassende Liberalisierung des Bestattungsgesetzes 

Grabstein
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Magdeburg. FDP. Der Ausschuss für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung des Landtags hat sich am gestrigen Mittwoch, 13. September 2023, in einer mehrstündigen Sitzung erneut mit der geplanten Novelle für das Bestattungsgesetz in Sachsen-Anhalt befasst. Im Rahmen einer Anhörung äußerten sich dazu zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter verschiendenster gesellschaftlicher Gruppen und Verbände zu Wort gemeldet. Stimmen aus Konfessionen kamen ebenso zu Wort wie aus dem Bestattungs- und Friedhofswesen, aus der Medizin oder von Migrantenorganisationen.

Konstatin Pott, sozialpolitischer Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, erneuerte im Anschluss die Forderung nach einer weitgehenden Liberalisierung des Bestattungsgesetzes:

„Die Anhörung hat gezeigt, wie vielschichtig das Thema ist und dass sich in den zurückliegenden Jahren eine Reihe von alternativen Bestattungsformen herausgebildet haben, die auch die Menschen in Sachsen-Anhalt gern in Anspruch nehmen möchten, seien es Friedwälder, die Aufbewahrung der Urne in den eigenen vier Wänden in Ausnahmefällen oder auch Reerdigung und alkalische Hydrolyse (Lavation). 
Auch die geplante interkulturelle Öffnung sowie die Änderung der Regelung zu Sternenkindern halten wir für eine sinnvolle Anpassung. Wir Freien Demokraten sind der Meinung, dass jeder Mensch frei entscheiden sollte, was nach dem Tod mit seinen körperlichen Überresten passiert. Wir halten grundlegende Verbote hier für den völlig falschen Weg. Unser Maßstab ist, dass jedes Verbot einer Bestattungsform begründet werden muss und nicht deren Zulassung.“