Halle. StatLa. Die steigenden Gaspreise wirken sich unmittelbar auf Neubauvorhaben aus. Im 1. Halbjahr 2022 wurde bei Baugenehmigungen für neue Wohngebäude nur noch in 11,4 % der Fälle eine Gasheizung vorgesehen, nachdem es im gleichen Vorjahreszeitraum noch 20,4 % waren. 2015 wurde für die Mehrheit der neuen Wohngebäude mit einer Gasheizung geplant. Diese Aussagen traf das Statistische Landesamt Sachsen-Anhalt im Rahmen einer Sonderauswertung.
Der Trend zur Nutzung von Wärmepumpen mittels Umwelt-, Geo- und Solarthermie beschleunigte sich weiter. Im 1. Halbjahr war diese Beheizungsform mit 82,3 % dominierend bei der Planung eines neuen Wohngebäudes, wobei Umweltthermie am häufigsten genutzt wird. Die Nutzung erneuerbarer Energien wird in insgesamt 83,6 % der Neubauvorhaben beabsichtigt.
Neben der Wärmepumpennutzung zählen auch Holz, Biogas und sonstige Biomasse zu den erneuerbaren Heizenergien. Konventionelle Energien wie Öl, Gas und Strom nehmen bei der Planung nur noch einen Anteil von 12,2 % ein, der Rest entfällt auf Fernwärme. Bei der Betrachtung dieser Daten ist zu beachten, dass es sich um die vorgesehene Beheizung zum Zeitpunkt der Baugenehmigung handelt.