Rohöl hatte rund 70 % Anteil am Primärenergiebedarf des Landes

Kraftwerk
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Halle. StatLa. Die Energiemenge aller in Sachsen-Anhalt gewonnenen oder importierten und hier verarbeiteten Energieträger (vor Umwandlung) betrug im aktuellsten Energiebilanzierungsjahr (2021) 487.698 TJ (Terajoule). Wie das Statistische Landesamt mitteilt, entfielen davon 70 % auf Rohöl (343.239 TJ).

Dieser ungewöhnlich hohe Anteil ist den im Land ansässigen Erdölverarbeitungskapazitäten geschuldet. Aus diesem Rohöl entstanden durch Raffinierung 120.830 TJ Dieselkraftstoff das Hauptprodukt der hiesigen Erdölverarbeitung. Davon wurden rund 67 % außerhalb des Landes verbraucht. Außerdem entstand aus dem Rohöl eine Energiemenge von 69.681 TJ Ottokraftstoff. Auch dieser ging überwiegend in den Export außerhalb Sachsen-Anhalts (78 %).

Das drittwichtigste Raffinierungsprodukt waren sogenannte „andere Mineralölprodukte“ mit einem Energiegehalt von 59.269 TJ (Exportanteil rund 35 %). Hierunter fiel ein breites Produktspektrum von Spezial- und Testbenzin, Schmieröle und Schmiermittel, Paraffine, Vaseline, Bitumen, Additive, Aromaten etc.

Der Rest der Raffinierung entfiel auf Rohbenzin, Flugturbinenkraftstoff, Heizöl, Petrolkoks und verschiedene Gase. Außer dem Raffineriegas, das direkt als Energiequelle bei der Raffinierung verbraucht wird, wurden auch diese Produkte überwiegend über die Landesgrenze verbracht.