Halle. HFC. Im Rahmen des Testspiels gegen Bundesligist Borussia Mönchengladbach beendet Urgestein Toni Lindenhahn vor heimischem Publikum offiziell seine aktive Laufbahn beim Halleschen FC. 20 Jahre lang trug die nunmehr 32-jährige Identifikationsfigur des Vereins das HFC-Trikot, absolvierte im Männerbereich 344 Pflichtspiele und erzielte 29 Tore. Zwei Jahre nach seiner schweren Knieverletzung samt Operation ist nunmehr klar, dass Toni Lindenhahn aus gesundheitlichen Gründen keine Zukunft im Leistungssport hat. „Ich habe alles versucht, bin aber Realist und verabschiede mich schweren Herzens als aktiver Spieler“, erklärt der vielseitige Mittelfeldakteur.
Der gebürtige Hallenser wechselte 2003 vom TSV Germania Salzmünde in den Nachwuchsbereich des HFC, wo er vom Talent zum Profi reifte und sich am 8. März 2009 erste Sporen verdiente. In der Regionalliga Nord wurde Toni Lindenhahn im Derby gegen den 1.FC Magdeburg beim 1:0-Sieg eingewechselt, gegen den gleichen Kontrahenten und mit dem identischen Ergebnis bestritt der Publikumsliebling am 23. Januar 2021 in der 3. Liga sein letztes Meisterschaftsspiel in Rot-Weiß. Maßgeblich beteiligt war Toni Lindenhahn am Aufstieg des Halleschen FC in den Profifußball 2012, erzielte 2010 im Pokalfinale gegen Halberstadt in der 90. Minute das Siegtor zum 3:2, für viele unvergessen 2013/14 in der Nachspielzeit das 4:3-Siegtor im Heimspiel gegen den F.C. Hansa Rostock und das wichtige 1:0 gegen Waldhof Mannheim 2019/20 als Fanal für den späteren Klassenerhalt.
In 20 Jahren Vereinszugehörigkeit entwickelte sich Toni Lindenhahn zum Gesicht des Halleschen FC, genießt immense Popularität und soll dem Club auch nach Karriereende erhalten bleiben. Gespräche über Möglichkeiten der beruflichen Einbindung finden aktuell statt. Eine Überraschung hält Toni Lindenhahn für den 31. Mai 2023 noch bereit, wenn er im LEUNA-CHEMIE-STADION letztmals im HFC-Trikot den Rasen betritt.