Stadtmuseum sucht Zeitzeugen des Wende-Herbstes 1989

Herbst 89
© H@llAnzeiger

Halle. PSt. Das Stadtmuseum sucht Zeitzeuginnen und Zeitzeugen der Ereignisse des Wende-Herbstes 1989 in Halle (Saale) – anhand von Fotos. Gesucht werden Menschen und deren Geschichten, die der hallesche Fotograf Lutz Sebastian im Herbst 1989 in der Stadt festgehalten hat. So auch am 2. November 1989, als tausende Hallenserinnen und Hallenser dicht gedrängt auf dem Marktplatz standen. Lautstark kommentierten sie die Rede von SED-Bezirkschef Hans-Joachim Böhme, der von den Stufen des Ratshofes herab versuchte, den Menschen auf eine ganz eigene Weise „ins Gewissen zu reden“.

Fotos von Lutz Sebastian, die diese Demonstration und andere Ereignisse der friedlichen Revolution in Halle (Saale) dokumentieren, sind aktuell unter https://stadtmuseumhalle.de/herbst-1989 veröffentlicht.

Das Museum fragt dazu: Wer erkennt sich auf den Fotos wieder? Wer war damals auf dem Marktplatz dabei, wer nahm an den Montagsdemos teil, wer erlebte polizeiliche Übergriffe oder wurde per Befehl dazu verpflichtet, an diesen Handlungen aufseiten der Polizei teilzunehmen?

Mit dieser Foto-Aktion sucht das Stadtmuseum nach Zeitzeuginnen und Zeitzeugen, die ihre damaligen Erlebnisse schildern. Fotos und Schilderungen sind Teil eines Zeitreise-Nachmittags, der am Dienstag, 03. Oktober, ab 14 Uhr auf dem Marktplatz mit vielen Programmpunkten stattfindet.

Jane Unger, Direktorin des Stadtmuseums Halle: „Wir werden uns an einem Ort der Ereignisse im Herbst 1989, dem Marktplatz, auf eine Zeitreise begeben, die historischen Fotografien zeigen und es ermöglichen, die „Böhme-Rede“ zu hören. Schön wäre, wir lernen viele bisher unbekannte Menschen kennen, die auf den Fotografien zu sehen sind und können mit ihnen ins Gespräch kommen.“

Beiträge können an stadtmuseum@halle.de geschickt werden. Fotos und Geschichten werden nach Absprache veröffentlicht.