Halle. UMH. Die Entscheidung war gefallen, dann blieb es noch über die zehntägige Widerspruchsfrist spannend, doch nun steht fest: Der Wettbewerbsbeitrag der Architekt:innengemeinschaft „wörner traxler richter planungsgesellschaft mbH und Rehwaldt Landschaftsarchitekten“ aus Dresden ist der Siegerentwurf für das Pandemieresilienz-Zentrum (PRZ) der Universitätsmedizin Halle. Er hat sich gegen „Georg Scheel Wetzel Architekten und Weidinger Landschaftsarchitekten“ durchgesetzt. Die beiden Wettbewerbsteilnehmenden waren zwei von drei Erstplatzierten im vorausgegangenen architektonischen Realisierungswettbewerb und deswegen zu Verhandlungsgesprächen eingeladen worden. Die dritte Architekt:innengemeinschaft hat jedoch ihre weitere Beteiligung zurückgezogen.
Der Siegerentwurf weist zwei Gebäude aus, eines mit rechteckiger Grundfläche (PRZ 1) auf dem Gelände des Klinikums, eines mit kreisförmigem Fußabdruck (PRZ 2) diagonal gegenüber, die über die Kreuzung Ernst-Grube-Straße und Weinbergweg/Kreuzvorwerk mit einer Brücke verbunden werden sollen. Beherbergen sollen sie vor allem Labor- und Simulationsflächen. Das PRZ markiert einen Entwicklungsschritt hin zu einer zukünftigen Verbindung zwischen Universitätsklinikum, Medizinischer und den Naturwissenschaftlichen Fakultäten der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.
„Wir haben einen Entwurf ausgewählt, der uns von Anfang an begeistert hat, weil er sowohl inhaltlich als auch optisch überzeugt. Uns ist bewusst, dass der Entwurf ein Statement ist und das soll er auch sein“, sagt die Dekanin der Medizinischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Prof. Dr. Heike Kielstein. So werde einerseits die Funktion der Gebäude für Forschung, Lehre, Labore und Simulation berücksichtigt, andererseits bilde insbesondere das als rundes Gebäude geplante PRZ 2 einen Blickfang und eine markante „Pforte“ zum im weiteren Verlauf des Projekts geplanten Hauptgebäude des Theoretikums.
„Es ist sicherlich ein gewagter Entwurf, der etwas von den gängigen Forschungs- und Klinikbauten abweicht, aber wir wollten eben genau das. Und dennoch ist die Gebäudearchitektur gefällig: Das PRZ 1 fügt sich nahtlos in die bestehende Bebauung des Klinikums ein und PRZ 2 bringt Lebendigkeit auf den Weinberg-Campus und die dort bereits vorhandene Bebauung“, konstatiert der Ärztliche Direktor des Universitätsklinikums Halle (Saale), Prof. Dr. Thomas Moesta.
Die Architektengemeinschaft wörner traxler richter und Rehwaldt Landschaftsarchitekten hatte sich am zweistufigen Wettbewerbsverfahren der Universitätsmedizin Halle beteiligt. Als einer der prämierten Entwürfe im städtebaulichen Ideenwettbewerb zum Gesamtprojekt Theoretikum war die Teilnahme für den Realisierungswettbewerb zum PRZ automatisch gesetzt.
Als nächste Schritte folgen nun Anlaufberatungen, weitere Ausschreibungen für restliche Planungsleistungen und Vorplanungen sowie parallel das Vorantreiben des Infrastrukturprojektes mit Baufeldfreimachung seitens der Stabsstelle Bauprojekte der Universitätsmedizin Halle, so Leiterin Sabine Schütz.