FDP: Wer Jugendkriminalität und Jugendbanden verharmlost ist Teil des Problems

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Halle. FDP. Gerade in Halle (Saale), der größten Stadt des Landes, sind Jugendkriminalität und Jugendbanden derzeit ein heißes Eisen der Berichterstattung. Die Freien Demokraten machen deutlich, dass Teile der Politik die Augen vor dem verschließen, was tagtäglich passiert und damit Teil des Problems sind. Mehr Polizei oder Kameraüberwachung lösen die Probleme nicht.

“Selbstverständlich haben wir in Halle und Teilen des Landes ein Problem mit wachsender Kriminalität unter Jugendlichen. Das ist nicht neu. Wenn aber die Mehrheit der Stadträte in Halle das Problem kleiner macht als es ist oder schlimmer: es gänzlich ignoriert, dann ist hier ein Teil der Politik auch ein Teil des Problems und nicht der Lösung”, so Andreas Silbersack, FDP-Fraktionsvorsitzender im Landtag.

Erhöhte Präsenz von Ordnungsamt und Polizei

Ein Sicherheitskonzept, welches speziell auf die aktuelle Lage in Halle zugeschnitten wurde, war auch das Ziel der Freien Demokraten im Stadtrat, um endlich konkreter gegen die bekannten Missstände vorzugehen.

“Es sollte eine zusätzliche Maßnahme zum ebenso wichtigen Präventionsrat sein. Leider fand sich für ein geschlossenes Sicherheitskonzept keine Mehrheit im Stadtrat. Unser Tandem aus Prävention und einer aktiven Reaktion würde eine echte Problemlösung liefern. Wir wollen u. a. gemeinsame Kontrollen durch Ordnungsamt und Polizei. Gerade als Familienvater ist es mir wichtig, dass Kinder mit einem sicheren Gefühl durch die Stadt laufen können”, fügt Schaper hinzu.

“Als Vater dreier Kinder begrüße ausdrücklich die erhöhte Streifentätigkeit der Polizei an den Kriminalitätsschwerpunkten. Um aber nicht nur eine Verschiebung der Kriminalität zu erreichen, fördern wir im Land die Personalgewinnung und entschlacken die Bürokratie, um so dauerhaft mehr Polizei auf die Straße zu bekommen. Selbstverständlich flankieren wir das durch Investitionen in Personal und die verbesserte technische Ausstattung der Einsatzkräfte“, so Silbersack.

Schulische Prävention

“Allen voran muss auch die schulische Prävention gestärkt werden. Zum Beispiel durch Ganztagsangebote und Sportkurse können viele Jugendliche vor der schiefen Bahn bewahrt bleiben. Andererseits muss gegenüber Straftäter hart durchgegriffen werden. In erster Linie ist dabei an einen Ausbau der Kinder- und Jugendpflege unter Aufsicht des Jugendamtes zu denken. Dazu müssen die Jugendämter personaltechnisch mit ausreichend Streetworkern etc. ausgestattet werden”, so Silbersack, der auch Jurist ist.