Ei, Ei, Ei: Fakten rund um das Ovale

Ostereier
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Halle. LVwA. Ob gekocht, gebraten, in diversen Backwaren verarbeitet oder aber auch als Protein-Booster für Haut und Haar – es gibt so gut wie nichts, was es nicht gibt – hinsichtlich der Anwendungsbreite des Eis. Das Landesverwaltungsamt ist unter anderem in Sachsen-Anhalt zuständig für die Zulassung von Eierpackstellen und Betrieben mit alternativen Haltungssystemen bei Eiern und Geflügel. Es genehmigt Stallanlagen, überprüft Vorgaben vor Ort. Insgesamt 321 Betriebe mit alternativen Haltungssystemen gibt es derzeit in Sachsen-Anhalt. 

Erfreulich ist die Entwicklung der mobilen Ställe in Sachsen-Anhalt: Diese Haltungsform wird ebenfalls vom LVwA betreut und ist in den letzten 6 Jahren von 3 auf inzwischen 80 gestiegen.

„Das bevorstehende Osterfest ist ein schöner Anlass, die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf dieses hochwertige Lebensmittel und eine zunehmend fortschrittliche Branche zu lenken. In Sachsen-Anhalt nimmt die Zahl der mobilen Legehennenställe weiter zu.“, so der Präsident des Landesverwaltungsamtes Sachsen-Anhalt Thomas Pleye.

Was sagt die Kennung auf Eiern aus?

Das europaweit einheitliche System zur Kennzeichnung von Eiern wurde mit der Verordnung (EG) Nr. 853/2004 im Jahr 2004 eingeführt. Im Rahmen der gemeinsamen Agrarpolitik werden einheitliche Qualitätsregelungen für Agrarerzeugnisse, darunter auch für Hühnereier festgelegt. Um die Rückverfolgbarkeit des Eies sicherzustellen, kommt der Erzeugercode auf jedem einzelnem Ei zur Anwendung. Die sogenannte Printnummer wird in der ersten Packstelle die ein Ei durchläuft aufgestempelt. Ende des Jahres 2022 waren in Sachsen-Anhalt 51 Eierpackstellen zugelassen. Die Zulassung der Packstellen erfolgt durch das Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt.

1. Ziffer: Code für das Haltungssystem
0 = Ökologische Erzeugung
1 = Freilandhaltung
2 = Bodenhaltung
3 = Käfighaltung

2-stelliger Buchstabencode: Herkunftsland
Zwei Buchstaben für den EU – Mitgliedstaat, in dem das Ei produziert wurde, zum Beispiel:
AT = Österreich
DE = Deutschland
NL = Niederlande

3. und 4. Ziffer: Kennung des Bundeslandes, in dem das Ei gelegt wurde
01 = Schleswig-Holstein
02 = Hamburg
03 = Niedersachsen
04 = Bremen
05 = Nordrhein-Westfalen
06 = Hessen
07 = Rheinland-Pfalz
08 = Baden-Württemberg
09 = Bayern
10 = Saarland
11 = Berlin
12 = Brandenburg
13 = Mecklenburg-Vorpommern
14 = Sachsen
15 = Sachsen-Anhalt
16 = Thüringen

Die weiteren Ziffern dienen der Identifizierung des Betriebs. Jeder Mitgliedstaat der EU hat ein System eingerichtet, mit dem Erzeugerbetrieben eine individuelle Nummer zugewiesen wird. In Deutschland werden zur Kennzeichnung weitere Ziffern hinzugefügt, um das Ei sogar bis zu dem Stall zurückzuverfolgen, in dem es gelegt wurde.

Im Beispielbild handelt es sich also um ein Ei aus ökologischer Erzeugung, welches seinen Ursprung in einem Legehennenbetrieb in Deutschland, Niedersachsen hat.

Warum dreht sich Ostern alles um das Ei?

Im Christentum galten Ostereier lange Zeit als Symbol für neues Leben und Fruchtbarkeit. Das Essen von Eiern war den Gläubigen in der Fastenzeit vor Ostern nicht erlaubt. Die Eier, die während dieser Zeit gelegt wurden, wurden meist hartgekocht und dadurch haltbar gemacht. Nach vierzig Tagen konnten am Ostersonntag dann erstmals wieder Eier gegessen werden – was liegt da näher, als das Ei zu etwas ganz Besonderem an diesem Tag zu machen.

Eigentlich aber hat das Ei immer Saison: Der Pro-Kopf-Verbrauch liegt in Deutschland bei rund 240 Eiern im Jahr. Ob als Spiegelei, als Rührei oder als gekochtes Ei auf dem Frühstückstisch – die Verwendungsmöglichkeiten sind vielfältig wie bei kaum einem anderen Lebensmittel. Eier sind zudem unverzichtbare Küchenhelfer: Kochen und backen ohne Eier? Da würde etwas fehlen!