Halle. BPol. Vom 17. November bis zum 23. November 2025 fand eine gemeinsam Aktion der europäischen Bahn- und Transport-Polizeien im Rahmen des Netzwerkes “RAILPOL” statt. Schwerpunktthemen bildeten besonders Handtaschen- und Gepäckdiebstähle, Gewaltkriminalität, Buntmetalldiebstähle, Sachbeschädigungen und Vandalismus sowie Sicherheit auf Bahnanlagen im Eisenbahnverkehr. Dabei konnten mehrere Fahndungstreffer erzielt werden. Darunter befand sich auch eine Erzwingungshaft, die vollstreckt werden konnte.
Ein 51-jähriger Reisender wurde in einem Regionalexpress von Magdeburg in Richtung Halle (Saale) um 11.25 Uhr kontrolliert. Bei der Überprüfung seiner Personalien wurde bekannte, dass gegen den Deutschen ein Haftbefehl vorlag. Grundlage war eine offene Geldbuße aus dem Januar 2024, welche durch die ausbleibende Zahlung zu einer Erzwingungshaft von einem Tag führte. Auch am Kontrolltag konnte der Gesuchte jene Summe nicht aufbringen und wurde, nach Beendigung der erforderlichen Maßnahmen, in eine Justizvollzugsanstalt gebracht.
Um 12.45 Uhr nahmen Bundespolizisten über die Videoüberwachung einen jungen Mann an den Fahrradabstellplätzen im Bereich des Zentralen Omnibusbahnhofes nahe des Hauptbahnhofes Magdeburg wahr. Der 21-Jährige schaute sich wiederholt verdächtig um, versuchte das Schloss eines für ihn fremden Fahrrades zu öffnen und an das Gefährt zu gelangen. Eine verständigte Streife begab sich umgehend in Richtung des Ereignisortes. Als der Tatverdächtige diese erkannte, versuchte er sich zu entfernen. Die Bundespolizisten stellten den Mann und nahmen ihn für die weiteren Maßnahmen mit in die Räumlichkeiten der Bundespolizei am Hauptbahnhof. Der Rumäne erhielt eine Strafanzeige wegen des besonders schweren Diebstahls im Versuch.
Um 18.15 Uhr nutzte ein 52-Jähriger eine S-Bahn in Magdeburg ohne den dafür erforderlichen Fahrschein zu besitzen. Er verhielt sich uneinsichtig und beleidigte den Zugbegleiter bei der Fahrscheinkontrolle. In der Folge wurde er am Haltepunkt Magdeburg Eichenweiler durch den Bahnmitarbeiter des Zuges verwiesen. Beim Ausstieg versuchte der Deutsche dem Kontrolleur mit seinem mitgeführten Fahrrad zu treffen. Ein Zusammenstoß konnte nur durch das Ausweichen des Zugbegleiters verhindert werden. Gegen den Mann wurde entsprechend ein Ermittlungsverfahren wegen des Erschleichens von Leistungen, Beleidigung und gefährlicher Körperverletzung im Versuch eingeleitet.
Der erfolgreiche Einsatz trug maßgeblich zu einer Steigerung des subjektiven Sicherheitsempfindens bei der Bevölkerung, den Reisenden in den Bahnhöfen und Zügen sowie bei den Kundenbetreuerinnen, Kundenbetreuern und weiteren Mitarbeitern der Bahn bei.