
Halle. EKH. Am 5. Mai 2025 – dem Internationalen Hebammentag – wurde das geburtshilfliche Team des Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara Halle (Saale) mit dem ersten Platz des Deutschen Hebammenpreises in der Kategorie „Teams“ ausgezeichnet. Die Jury des Deutschen Hebammenverbandes (DHV) ehrte das Team für das Projekt „Geburts-Nachgespräch“, das seit 2023 erfolgreich in der Klinik etabliert ist.
Mit dem Preis würdigt der DHV herausragende Projekte, die Signalcharakter für die Versorgung von Frauen und Familien haben. Der Deutsche Hebammenpreis zeichnet jährlich Best-Practice-Modelle aus, die durch Innovationskraft, Nachhaltigkeit und Netzwerkbildung überzeugen.
Das prämierte Projekt „Geburts-Nachgespräch“ am EKBK Halle setzt genau hier an: Bereits am Tag nach der Entbindung führen die betreuenden Hebammen strukturierte Gespräche mit den Wöchnerinnen über den Geburtsverlauf. Bei medizinischen Eingriffen wie Kaiserschnitten, wird zusätzlich eine ärztliche Nachbesprechung angeboten. Ergänzt wird der Prozess durch eine 10-Punkte-Checkliste zur Früherkennung möglicher psychischer Belastungen. In enger Zusammenarbeit von Hebammen, Ärzten und dem psychosomatischen Team gelingt so eine nachhaltige Begleitung, die hilft, posttraumatische Belastungsstörungen frühzeitig zu vermeiden.
„Dieser Preis ist für uns Ausdruck höchster Anerkennung einer exzellenten, hochprofessionellen und ganzheitlichen Geburtshilfe“, erklärt Pflegedirektorin Kathleen Wüste-Gottschalk. „Ich bin stolz darauf, dass unser Kreißsaal mit Kathrin Eichhorn an der Spitze zu den führenden geburtshilflichen Einrichtungen Deutschlands zählt. Das Projekt zeigt eindrucksvoll, wie Hebammenarbeit heute aussieht: evidenzbasiert, empathisch, innovativ und immer im Dienst der Frauen. Die Auszeichnung macht Mut, diesen Weg weiterzugehen.“