Mehr Unfälle mit wassergefährdenden Stoffen im Jahr 2023

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Halle. StatLa. Im Jahr 2023 ereigneten sich in Sachsen-Anhalt 42 Unfälle beim Umgang mit wassergefährdenden Stoffen und bei deren Beförderung. Wie das Statistische Landesamt mitteilt, waren das 6 mehr als im Vorjahr. Beim Umgang ereigneten sich 15 Unfälle (2022: 16) und bei der Beförderung dieser Stoffe 27 Unfälle (2022: 20). Bei den gemeldeten 42 Unfällen wurden insgesamt 1.601,6 m³ wassergefährdende Stoffe freigesetzt (2022: 137,5 m3), wiedergewonnen wurden 783,4 m³ (2022: 32,5 m3). Daraus ergibt sich eine Wiedergewinnungsquote von 48,9 % für das Jahr 2023 (2022: 23,6 %).

Mit 1.598,4 m³ (99,8 %) waren es vor allem sonstige Stoffe, zu denen auch Jauche, Gülle und Silagesickersäfte zählen, die als wassergefährdende Stoffe in die Umwelt gelangten. Die restlichen 0,2 % (3,2 m³) waren Mineralölprodukte.

Bei den Umgangsunfällen wurden 1.557,5 m³ wassergefährdende Stoffe freigesetzt und bei den Beförderungsunfällen 44,1 m³. Die Wiedergewinnungsquote lag bei den Umgangsunfällen bei 48,9 % und bei den Beförderungsunfällen bei 47,7 %. Im Vorjahr waren es 14,4 % beim Umgang und 63,4 % bei der Beförderung.

Von den 42 Unfällen waren 15 auf Materialmängel zurückzuführen und 14 auf menschliches Fehlverhalten. Bei insgesamt 29 Unfällen konnten durch getroffene Sofort- bzw. Folgemaßnahmen die freigesetzten Stoffe vollständig wiedergewonnen werden.