Halle. B’90/Grüne. Die Stadtratsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN greift die Ideen und Anregungen aus der gemeinsamen Sondersitzung des Bildungsausschusses und des Jugendhilfeausschusses am 16.02.2023 auf und hat daraus einige Ratsinitiativen erarbeitet.
Fraktionsvorsitzende Melanie Ranft erklärt dazu: „Die gemeinsame Sondersitzung hatte vor allem den Zweck, BürgerInnen und StadträtInnen über die aktuelle Situation in Sachen Jugendkriminalität zu informieren. Die anwesenden ExpertInnen aus Polizei, Justiz, Bildung und Sozialarbeit haben sehr anschaulich und nachvollziehbar die Lage aus ihrer Perspektive beschrieben und auch viele nützliche Ideen und Anregungen eingebracht, wo es zum Beispiel Bedarf für Maßnahmen oder zusätzliche Personalkapazitäten in den jeweiligen Bereichen gibt. Und weil wir diese Hinweise ernst nehmen, haben wir einige Anfragen und Anträge daraus erarbeitet.“
Treffpunkte und Beratungsmöglichkeiten schaffen
Jan Döring, Stadtrat und in der Fraktion zuständig für die Themen Kinder, Jugend und Familie, ergänzt: „Zum Beispiel wurde von einem Jugendlichen der Bedarf nach Aufenthaltsorten für junge Menschen angesprochen. Wir wollen deshalb, dass die Stadtverwaltung Standorte für Pop-Up-Treffpunkte prüft. Das sollen Freiräume sein, die schnell, mit wenig Aufwand und kostengünstig für Jugendliche bereitgestellt werden sollen, um sich treffen zu können. Hier sollten wir vor allem auf die Örtlichkeiten schauen, an denen sich Jugendliche bereits jetzt treffen und vielleicht kann man diese mit Material aus den Wertstoffhöfen aufwerten, zum Beispiel Paletten. Weitere Probleme, die von den ExpertInnen benannt wurden, waren der Weiterbildungs- und erhöhte Personalbedarf im Bereich Jugendgerichtshilfe oder der Mangel an Beratungsmöglichkeiten für Menschen, die noch nicht gut Deutsch sprechen können. Unser Ziel ist es, einen konstruktiven Weg zu finden, das Thema Jugendkriminalität zu bearbeiten und die Situation für alle Beteiligten zu verbessern.“