Halle. MWU. Die Luft in Sachsen-Anhalt wird immer sauberer. Diesen langjährigen Trend belegen die Daten aus dem Immissionsschutzbericht 2023, den das Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt heute veröffentlicht hat. So wurden im Vorjahr die Grenzwerte für zentrale Luftschadstoffe wie Stickstoffdioxid und Feinstaub landesweit an allen Messstationen des Lufthygienischen Überwachungssystems (LÜSA) erneut sicher eingehalten. Auch die Belastung mit Feinstaubpartikeln hat im Jahr 2023 das niedrigste Belastungsniveau seit Beginn der Messungen erreicht.
Trotz des positiven Trends bleibt der Immissionsschutz weiterhin wichtig, denn noch in diesem Jahr wird die neue EU-Richtlinie über Luftqualität und saubere Luft in Europa in Kraft treten. Sie enthält deutlich strengere Grenzwerte, die sich stark an den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zum Gesundheitsschutz orientieren. So halbiert sich beispielsweise der Jahresgrenzwert für Stickstoffdioxid und beträgt dann ab dem Jahr 2030 20 Mikrogramm pro Kubikmeter. Dieser Wert kann gegenwärtig nicht überall in Sachsen-Anhalt eingehalten werden, insbesondere nicht an innerstädtischen Verkehrsschwerpunkten.