Gehälter in der halleschen Stadtverwaltung sollen um über 10 Prozent steigen

Streik verdi
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Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) fordert für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes eine Anhebung der Gehälter um 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro monatlich. Das hat die Gewerkschaft am gestrigen Dienstag beschlossen.


„Die Inflationsentwicklung, Lebensmittel- und insbesondere Energiepreise reißen tiefe Löcher in die Haushaltskassen der Beschäftigten. Viele von ihnen wissen nicht, wie sie sich und ihre Familien über Wasser halten können, einige können ihre Mieten oder Heizkosten nicht mehr zahlen. Die Sicherung der Einkommen durch einen Inflationsausgleich, insbesondere für die Beschäftigten mit mittleren und eher niedrigen Einkommen, steht für uns im Zentrum der Tarifrunde.“

– ver.di-Vorsitzende Frank Werneke –


Dazu komme außerdem, dass die Beschäftigten im öffentlichen Dienst zahlreiche zusätzliche Aufgaben übernehmen müssen, beispielsweise in Verbindung mit Geflüchteten oder pandemiebedingte Aufgaben. Das führe in Kombination mit der ohnehin angespannten Personalsituation zu massiven Arbeitsbelastungen. Zu wenig Neueinstellungen würden die Situation zusätzlich verschärfen. In der Corona-Pandemie hätten die Beschäftigten im öffentlichen Dienst gezeigt, dass sie das Land zusammenhalten und sich täglich für die Daseinsvorsorge aller Bürgerinnen und Bürger einsetzen würden. Nun sei es an der Zeit, auch sie durch bessere Tariflöhne zu unterstützen, so ver.di.

Die Tarifverhandlungen beginnen im Januar 2023.