Hersteller Hakle meldet Insolvenz an – Toilletenpapier wird erneut gehamstert

Lieferengpass
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Der Hygienepapierhersteller Hakle mit den traditionsreichen Marken wie Hakle, Hakle Feucht und Servus hat Insolvenz angemeldet. Die aktuellen Energie- und Materialpreise trieben den Betrieb in wirtschaftliche Schwierigkeiten. Die energieintensive Papierindustrie unterliegt seit dem Beginn der Corona-Pandemie 2020 starken Verwerfungen im global agierenden Rohstoff-, Logistik- und Energiemarkt. Die Unternehmen kämpfen seit nunmehr drei Jahren mit stark gestiegenen Herausforderungen, vor allem im Gas- und Stromsektor.

Die massiv gestiegenen Kosten für Material- und Energiebeschaffung sowie der Transporte konnten nicht an die Kunden im Lebensmitteleinzelhandel und den Drogeriesektor weitergegeben werden. So konnte der Betrieb des Unternehmens nicht mehr wirtschaftlich vertretbar aufrecht erhalten werden.

Im Insolvenzverfahren soll der Geschäftsbetrieb des mittelständischen Unternehmens nun fortgeführt werden. Die Löhne und Gehälter sind für die Monate September bis einschließlich November 2022 durch die Bundesagentur für Arbeit gesichert. Wichtige Kunden und Partner des Unternehmens haben bereits ihre Unterstützung signalisiert.

Ein Hamstern von Toilettenpapier belastet die Industrie zusätzlich, denn Hamsterkäufe strapazieren die Produktion und Logistik von Herstellern und Handel. Die Produktion ist auf eine konstante Stückmenge über das Jahr verteilt ausgerichtet.