Verbraucherschutz: Manipulative Praktiken in Onlineshops untersucht

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© H@llAnzeiger

Dessau. UBA. Das europäische Verbraucherschutz-Netzwerk hat unter erstmaliger Beteiligung des Umweltbundesamtes in Onlineshops manipulative Webseitengestaltungen gefunden.

In einer EU-weiten Untersuchung, einem sogenannten Sweep, hat das Verbraucherschutz-Netzwerk CPC (Consumer Protection Cooperation Network) mögliche „Dark Patterns“ auf Internetseiten überprüft. Dark Patterns sind irreführende Webseitengestaltungen, die VerbraucherInnen zu geschäftlichen Handlungen verleiten sollen, die sie ansonsten nicht getroffen hätten.

Insgesamt wurden von dem Verbraucherschutz-Netzwerk 399 Webseiten überprüft. Dies waren unter anderem Online-Händler für Bekleidung, Elektronik- und Haushaltswaren sowie Kosmetikprodukte. 148 Webseiten enthielten mindestens einen der 3 untersuchten Dark Pattern: Falsche Countdown-Angebote, die manipulative Hervorhebung von händlerseits lukrativen Optionen oder versteckte verbraucherrelevante Informationen.

Im nächsten Schritt werden sich die nationalen Stellen mit den betroffenen Unternehmen in Verbindung setzen, um die festgestellten Verstöße abzustellen.

Hintergrund
Für Deutschland koordinierte nach dem Wechsel des Verbraucherschutzressorts ins Bundesumweltministerium zum ersten Mal das Umweltbundesamt (⁠UBA) die Teilnahme an dem Sweep. Diese erfolgte gemeinsam mit dem Verbraucherzentrale Bundesverband e.V. (vzbv) und der Zentrale zur Bekämpfung unlauteren Wettbewerbs e.V. (Wettbewerbszentrale).