Halle. BPOLI. Am Dienstag, den 30. August 2022, informierte die Notfallleitstelle der Bahn gegen 20:45 die Bundespolizeiinspektion Magdeburg über einen gefährlichen Eingriff in den Bahnverkehr am Bahnhof Halle-Neustadt.
Eine alarmierte Streife begab sich sofort zum Ereignisort. Nach ersten Erkenntnissen legten bisher unbekannte Täter eine Tonne, einen Metallstuhl sowie eine -kiste in ein Bahngleis. Der Triebfahrzeugführer der herannahenden S-Bahn auf der Strecke Halle Nietleben – Halle Hauptbahnhof erkannte die Gefahr, leitete umgehend eine Schnellbremsung ein, konnte aber eine Kollision mit den Gegenständen nicht mehr verhindern. Die Bahnstrecke wurde gesperrt und alle notwendigen Maßnahmen eingeleitet.
Glücklicherweise kam es durch die Gefahrenbremsung zu keinerlei Personenschäden im Zug. An der Bahn konnten vorerst nur leichte Lackschäden festgestellt werden. Vorsorglich wurde der Zug aus dem Umlauf genommen und zur weiteren Begutachtung in die Werkstatt überführt. Mitarbeiter der Deutschen Bahn beseitigten die überfahrenen Gegenstände aus dem Gleisbereich und überprüften das betroffene Gleis auf Beschädigungen. Durch die Streckensperrung ergaben sich insgesamt 170 Minuten Verspätung bei sechs Zügen und dreizehn Teilausfälle von S-Bahnen.
Die Bundespolizeiinspektion Magdeburg hat ein Ermittlungsverfahren wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr eingeleitet und benötigt die Mithilfe der Bevölkerung.
Wer kann Hinweise zu Personen geben, welche sich am Dienstag, den 30. August 2022, gegen 20.00 Uhr am Bahnhof Halle-Neustadt aufgehalten haben und mit der Tat in Verbindung stehen könnten? Es ist nicht auszuschließen, dass die oder der Täter sich auch während der Kollision noch im Nahbereich aufgehalten haben. Sachdienliche Hinweise werden in der Bundespolizeiinspektion Magdeburg (Tel.: 0391 / 56549 555), unter der kostenfreien Bundespolizei-Hotline (Tel.: 0800 / 6 888 000) oder bei jeder anderen Polizeidienststelle entgegengenommen.
Weiterführende Informationen können auch über das Hinweisformular auf der Bundespolizei – Homepage www.bundespolizei.de gegeben werden.
In diesem Zusammenhang weist die Bundespolizei erneut darauf hin, dass es sich hierbei um eine nicht unerhebliche Straftat handelt, die im schlimmsten Fall zu gravierenden Sach- und/oder Personenschäden führen kann.