Nichts dazu gelernt: Haftstrafe abgewendet und wieder Drogen im Gepäck

Bundespolizei
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Halle. BPOLI. Die Bundespolizei stellte gestern gegen 12.30 Uhr einen 37-Jährigen im Hauptbahnhof Halle (Saale) fest und kontrollierte diesen. Die Überprüfung der Personalien im polizeilichen Informationssystem ergab, dass der Mann bereits seit November 2021 durch die Staatsanwaltschaft Halle per Vollstreckungshaftbefehl gesucht wurde. Das Amtsgericht Halle verurteilte den Deutschen bereits im Februar 2019 wegen des unerlaubten Besitzes von Betäubungsmitteln zu einer Geldstrafe von 600 Euro oder einer Ersatzfreiheitsstrafe von 50 Tagen. Da dieser bereits eine Teilzahlung leistete, standen nun noch 96 Euro Geldstrafe oder 12 Tage Haft aus. Der Haftbefehl erging, da keine weiteren Zahlungen eingingen und sich der Deutsche nicht dem Haftantritt stellte. Die Einsatzkräfte eröffneten dem Gesuchten den Haftbefehl, nahmen ihn fest und brachten den Verurteilten zur Dienststelle.

Der 37-Jährige kontaktierte seinen Großvater und bat um finanzielle Unterstützung. Dieser beglich den offenen Betrag und bewahrte seinen Enkel somit vor dem Gefängnis. Allerdings verließ der Mann die Diensträume mit einer neuen Strafanzeige. Bei seiner Durchsuchung wurden circa 100 Gramm Betäubungsmittel, vermutlich Cannabiskraut, sichergestellt. Dementsprechend wurde er erneut wegen eines Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz angezeigt.