Bundespolizei gelingt erneuter Schlag gegen Schleuser

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Verhaftungen in Niedersachsen 

Halle/BPOL. In einem beim Landgericht Halle anhängigen Verfahren wurden Haftbefehle wegen des Verdachts des Einschleusens von Ausländern erlassen und heute drei Personen von der Bundespolizei verhaftet. Es handelt sich dabei um drei deutsch-russische Staatsangehörige (zwei männlich; eine weiblich).

Im Zuge der heutigen Einsatzmaßnahmen konnten die weibliche Angeklagte (52 Jahre) in ihrer Wohnung und die beiden männlichen Angeklagten (45 und 44 Jahre alt) bei Familienangehörigen bzw. Bekannten verhaftet werden. Vorausgegangen waren Ermittlungen und bereits erfolgte Einsatzmaßnahmen im September 2020.

Am heutigen Einsatz waren rund 90 Einsatzkräfte beteiligt.

Hintergrund
Mehr als 100 Drittstaatsangehörige sollen nach Deutschland eingeschleust worden sein. Die Hauptbeschuldigten stehen im Verdacht, unter anderem gefälschte europäische Ausweisdokumente beschafft bzw. genutzt zu haben, um die überwiegend osteuropäischen Staatsangehörigen bei den zuständigen Ämtern als EU-Bürger anzumelden und ihnen die illegale Erwerbstätigkeit zu ermöglichen. Außerdem sollen sogenannte Scheinstudenten in Arbeit gebracht worden sein. Hierzu legen Drittstaatsangehörige gefälschte Immatrikulationsbescheinigungen vor, mit dem Ziel als Student in Ferienarbeit tätig werden zu können. Des Weiteren stellten die Beschuldigten Unterkünfte zur Verfügung, organisierten Fahrdienste und unterstützen die Arbeiter bei Kontoeröffnungen und Behördengängen.