Selfies im Gleisbereich lösen großen Polizeieinsatz aus

Bundespolizei
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Halle. BPol. Am Samstag, den 3. Mai 2025, wurde die Bundespolizei in Halle (Saale) über einen gefährlichen Eingriff in den Bahnverkehr informiert. Mehrere Streifen fuhren daraufhin umgehend zum  kurz Einsatzort, vor die Brücke an der Bundesstraße 6.

Dort stand eine S-Bahn mit sechs Reisenden, welche um 05.22 Uhr vom Hauptbahnhof in Richtung Halle-Nietleben abgefahren war. Um 05.24 Uhr bemerkte der Lokführer zwei Personen im Gleisbereich, wovon eine ein Handy vor sich in der Hand hielt und vermutlich Selfies fertigte. Daraufhin leitete der Triebfahrzeugführer bei einer Geschwindigkeit von circa 50 Stundenkilometern eine Gefahrenbremsung ein und kam glücklicherweise vor den beiden Personen zum Stehen. Von den Reisenden wurde niemand verletzt, allerdings erlitt der Lokführer einen Schock und musste abgelöst werden. Er konnte die beiden Personen, welche geflüchtet waren, aber sehr gut beschreiben.

Die Bundespolizisten fahndeten im Nahbereich und stellten kurz darauf einen 19-jährigen Mann und seine 23-jährige Begleiterin, auf welche die Beschreibungen passten. Der Triebfahrzeugführer bestätigte im Anschluss, dass es sich bei den Beiden um die gesuchten Personen handelte. Sie äußerten sich nicht zu dem Vorwurf und müssen nun mit Anzeigen wegen des unbefugten Aufenthaltes in den Gleisen und eines gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr rechnen.

Aufgrund des Sachverhaltes und der anschließenden Streckensperrung, welche um 06.15 Uhr wieder aufgehoben werden konnte, kam es bei neun Zügen im Nahverkehr zu insgesamt 220 Minuten Verspätungen sowie zwei Teilausfällen.