Magdeburg. MI. Das SEK der Landespolizei Sachsen-Anhalt kommt in Situationen mit besonderen Gefährdungslagen zum Einsatz. Hierbei handelt es sich schwerpunktmäßig um offene und verdeckte Zugriffsmaßnahmen bei hohem Gefährdungsgrad sowie um die Durchführung polizeilicher Rettungsmaßnahmen in außergewöhnlich gefährlichen Lagen.
Innenministerin Dr. Tamara Zieschang unterstreicht die wichtige Arbeit des Kommandos: „Das SEK wird immer dann gerufen, wenn eine besondere Gefahr droht. Die Einsatzbeamten ergreifen Maßnahmen, zu deren Durchführung eine spezielle Ausbildung und auch eine spezielle Ausrüstung erforderlich sind. Diese Arbeit ist sehr anspruchsvoll und verlangt ein besonderes Engagement. Seit vielen Jahren meistert das SEK mit ihrer Leiterin mit höchster Professionalität schnell und effektiv gefährliche Lagen. Sie sorgen für die Sicherheit der Menschen in unserem Land. Bei den gefährlichen Einsätzen gehen sie oftmals auch an ihre persönlichen Grenzen.“
Das SEK gehört dem Landeskriminalamt an und absolvierte im vergangenen Jahr insgesamt 126 Einsätze (45 mehr als im Vorjahr). Das Einsatzspektrum des SEK ist sehr vielfältig. Bedrohungslagen und die Unterstützung der Landespolizei bei der Umsetzung von Durchsuchungsbeschlüssen waren im vergangenen Jahr die Schwerpunkte. So wurde das SEK zu 29 Bedrohungslagen (2022: 21) und neun Suizidlagen (2022: acht) gerufen. Bei insgesamt 47 Einsätzen (2022: 41) sicherte das SEK Durchsuchungsmaßnahmen der Kolleginnen und Kollegen ab. Bei diesen Verfahren ging es u. a. um Verstöße gegen das Betäubungsmittel- und Waffengesetz sowie um Raubstraftaten.
Die Gefährlichkeit der Einsätze unterstreicht beispielsweise eine Bedrohungslage im vergangenen August im Salzlandkreis. Der bereits polizeibekannte Täter drohte einer Frau damit, eine Schusswaffe einzusetzen und eine Granate zu zünden. Darüber hinaus schoss der Täter mit einer Armbrust aus dem offenen Fenster auf Kolleginnen und Kollegen der Polizei. Nachdem Verhandlungen mit dem Beschuldigten keinen Erfolg brachten, konnte das SEK den Täter schließlich in dessen Wohnung stellen und ihn festnehmen.
Auch im Bördekreis kam das SEK im Dezember 2023 erfolgreich zum Einsatz. Hier konnte ein wegen seiner Gefährlichkeit bekannter Täter, der zuvor in einem Mehrfamilienhaus mit einer Axt randalierte und andere bedrohte, festgenommen werden.
Sind die Kollegen des SEK nicht im Einsatz, bilden sie sich intensiv fort. Hier stehen u. a. die körperliche Fitness und Einsatztrainings sowie das Erlernen im Umgang mit außergewöhnlichen Führungs- und Einsatzmitteln auf dem Plan. Zudem ist das SEK nicht nur in unserem Bundesland tätig, sondern unterstützt auch die Polizeikräfte anderer Bundesländer.