Weniger Patienten mit Schlaganfall in Sachsen-Anhalts Krankenhäusern behandelt

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Halle/StatLa. Im Jahr 2024 wurden insgesamt 4.020 Frauen und 4.676 Männer vollstationär in den 44 Krankenhäusern Sachsen-Anhalts aufgrund eines Schlaganfalles behandelt, wie das Statistische Landesamt anlässlich des Weltschlaganfalltages am 29. Oktober mitteilt. Das waren insgesamt 13 % (1.338 Fälle) weniger als 10 Jahre zuvor.

Ein Schlaganfall (auch Hirnschlag, Apoplex, zerebraler Insult) wird durch Störungen der Blutversorgung des Gehirns verursacht. Dabei kommt es zu einem regionalen Mangel an Sauerstoff und Nährstoffen (Glukose) und führt damit zu einem Absterben von Gehirngewebe.

Für 3.381 Frauen und 3.930 Männer, die vollstationär aufgrund eines Schlaganfalls in einem Krankenhaus in Sachsen-Anhalt behandelt werden mussten, war ein Hirninfarkt die Ursache. Das waren 84 % aller Schlaganfallpatientinnen und -patienten. Dieser wird durch eine Mangeldurchblutung aufgrund von Gefäßverschlüssen verursacht. Eine Hirnblutung nach Riss eines arteriellen Blutgefäßes im Gehirn oder nach thrombotischem Verschluss einer Hirnvene war für 15 % aller an einem Schlaganfall Behandelten (617 Frauen; 715 Männer) die Ursache. Bei 22 Patientinnen und 31 Patienten war die Ursache des Schlaganfalls nicht bekannt (Schlaganfall, nicht als Blutung oder Infarkt bezeichnet).

Mit zunehmendem Alter steigt das Schlaganfallrisiko überproportional. 4.447 Patientinnen und Patienten (51 %) waren über 75 Jahre alt, 3 761 (43 %) zwischen 50 und 75 Jahren und 488 (6 %) jünger als 50 Jahre.

Im Jahr 2024 verstarben 639 Frauen und 575 Männer Sachsen-Anhalts an einem Schlaganfall oder an dessen Folgen.

Der Weltschlaganfalltag findet jährlich am 29.Oktober statt. Dieser wurde im Jahr 2006 von der Weltschlaganfall Organisation (WSO) ins Leben gerufen, um das öffentliche Bewusstsein für das Thema zu schärfen und über die Prävention von Schlaganfällen aufzuklären.