Hausarzt- und Facharztpraxen bleiben aus Protest 10 Tage geschlossen

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Berlin. VB. Zwischen dem 27. und 29. Dezember bleiben in Deutschland tausende Hausarzt- und Facharztpraxen geschlossen. Die Praxen protestieren unter dem Motto „Praxis in Not“ gegen die Gesundheitspolitik von SPD-Minister Karl Lauterbach. Inklusive der Feiertage sperren die Praxen diesmal in Summe ganze 10 Tage zu. Damit erreicht der seit über 15 Monaten anhaltende Protest der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte eine neue Dimension.

Die Kernforderungen von „Praxis in Not“ lauten u.a. Wiedereinführung der Neupatientenregelung, eine Krankenhausreform, mindestens 5.000 Medizinstudienplätze mehr und ein klares Bekenntnis der freien Arztwahl für Patienten.

„Wo man auch hinblickt: Beinahe jede Arztpraxis ist aktuell massiv überlastet. Besonders bitter dabei ist, dass die meisten schon den ‚Zero Pay Day‘ erreicht haben, also rechnerisch seit Mitte November keinen Cent für die Behandlung von Kassenpatienten erhalten“, erklärt Dr. Dirk Heinrich, Bundesvorsitzender des Virchowbundes. Die Praxisschließungen sind laut Virchowbund ein Vorgeschmack auf die Zustände, die unter der aktuellen Politik drohen.