Über 1.000 Menschen sind 2021 in Sachsen-Anhalt eines nichtnatürlichen Todes gestorben

Trauer Gedenken
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Halle. StatLa. 2021 verstarben nach Ergebnissen der Todesursachenstatistik des Statistischen Landesamtes Sachsen-Anhalt 507 Einwohnerinnen und 828 Einwohner an Verletzungen, Vergiftungen und anderen Folgen äußerer Ursachen. In Summe sind dies 1.335 Personen. Das waren 16 nichtnatürliche Todesfälle mehr als 2020.

Hauptsächlichen Anteil an den nichtnatürlichen Todesfällen hatten Unfälle. Den Folgen eines Unfalls erlagen 383 Frauen und 499 Männer oder knapp 2/3 der an nichtnatürlichen Ursachen Verstorbenen. 60 % aller Unfälle mit Todesfolge machten Unfälle in der Häuslichkeit aus. 63 % der häuslichen Unfälle waren auf Stürze zurückzuführen. Darunter waren 9 von 10 (91 %) Verstorbene bereits 65 Jahre oder älter.

Der Anteil der Personen, die an den Folgen eines Verkehrsunfalls verstarben, nahm 2021 gegenüber dem Vorjahr geringfügig ab (-2). Ihr Anteil an allen Unfällen mit Todesfolge betrug 12 % (32 Frauen und 73 Männer). Die meisten Verkehrsunfalltoten waren, gemessen im Verhältnis zur Einwohnerzahl, in der Altersgruppe der 35- bis unter 55-Jährigen und in der Altersgruppe der über 75-Jährigen (je 6 Tote je 100.000 Personen) zu finden. Die Hälfte aller Verkehrsunfalltoten waren Insassen eines Pkw (53 Personen), 17 Personen waren zum Zeitpunkt des Unfalls mit dem Motorrad, 13 mit dem Fahrrad und 14 Personen als Fußgängerinnen und Fußgänger unterwegs.

Gegenüber dem Vorjahr erhöhte sich die Zahl der Toten bei Arbeitsunfällen.

Es verstarben 19 Männer. Durch einen Sport- oder Spielunfall kamen insgesamt 9 Einwohnerinnen und Einwohner ums Leben.

Suizid (Selbsttötung) begangen im Berichtsjahr 74 Frauen und 259 Männer. Ihr Anteil an den nichtnatürlichen Todesursachen betrug 1/4. Auch hier lag ein leichter Rückgang (-14) gegenüber 2020 vor.

Durch Mord / Totschlag wurden 6 Personen getötet, halb so viel wie das Jahr zuvor.

Durch Feuer und Brände kamen 18 Einwohnerinnen und Einwohner Sachsen-Anhalts zu Tode.

12 Personen verstarben an den Folgen von Kälteeinwirkungen.

1 Person starb an übermäßiger Hitze in den Sommermonaten.

Durch medizinische oder chirurgische Behandlung, wobei es sich hier nicht zwingend um einen Behandlungsfehler handeln muss, verstarben 78 Sachsen-Anhalterinnen und Sachsen-Anhalter, darunter 13 an den Folgen einer Covid-Impfung.

Hinweis:
Falls Sie unter einer seelischen Belastung leiden oder selbstmordgefährdet sind, erhalten Sie Hilfe bei der Telefonseelsorge. Wählen Sie die Nummer 0800 111 0 111 und reden Sie mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern! Diese werden Ihnen helfen.

Wenn Sie glauben, dass jemand selbstmordgefährdet ist und Sie seine Kontaktdaten haben, sollten Sie dies umgehend Ihrer Polizeidienststelle melden, damit diese dem/der Betroffenen helfen kann. Es ist auch hilfreich, den/die Betroffene/n dazu zu ermutigen, mithilfe der oben genannten Kontaktdaten eine Hotline zur Suizidprävention zu kontaktieren.