Magdeburg. MWU. Die gestiegenen Energiepreise haben im vergangenen Jahr dazu geführt, dass Hauseigentümer verstärkt in Photovoltaik-Anlagen, Energiespeicher und Wärmepumpen investieren, um Strom und Wärme kostengünstiger und damit auch klimafreundlicher zu beziehen.
Doppelförderung soll vermieden werden
Die Bundesregierung hat kurz vor dem Jahreswechsel auf diese Entwicklung reagiert und sich darauf verständigt, Investitionen in PV-Anlagen und Batteriespeicher über den Wegfall der Mehrwertsteuer zu begünstigen.
Um eine dauerhafte Doppelförderung von Hausbesitzern zu vermeiden, wird das Energieministerium Sachsen-Anhalt das Landesförderprogramm „Sachsen-Anhalt speichert“ vorzeitig einstellen und neu ausrichten. Aktuell wird geprüft, inwieweit Mieter und Unternehmen beim Thema Solarstrom ab 2024 stärker unterstützt werden könnten.
Keine neuen Anträge möglich
Die im Rahmen des Landesprogramms „Sachsen-Anhalt speichert“ gestellten Anträge aus dem Jahr 2022 wird die Investitionsbank Sachsen-Anhalt (IB) kurzfristig abarbeiten, neue Anträge können nicht mehr eingereicht werden.
Ende 2022 waren 612 Anträge mit einem Fördervolumen von rund zwei Millionen Euro bei der IB eingegangen. Im Durchschnitt betrug die beantragte Fördersumme 3.000 Euro, 99 Prozent der Anträge stammten von privaten Haushalten. In den vergangenen Jahren war das Interesse an der Solarförderung stetig gewachsen.
Das Ministerium hatte das Volumen der Förderung deshalb ab dem Haushaltsjahr 2022 von 500.000 Euro auf jährlich 1,5 Millionen Euro verdreifacht.